Eine neue Software ist eine neue „Arbeitswelt“.
Immer schneller und komplexer
Die Entwicklungsgeschwindigkeit und die Komplexität stürmten voran. Die Akzeptanz der „User“ ging zurück. Aus ihrer Sicht sollte alles anders „bleiben“. Harte Gefechte zwischen Mitarbeitern und Softwareentwicklern wurden ausgetragen. Bei der Diskussion über die Ausführung der Arbeitsschritte dachte man nur selten an die Vorteile auf der System-Ebene. Wollte man wirklich die „automatisierte Rechnung“ den individuellen Fällen opfern? Besser nicht.
Die System-Ebene bestimmt die Qualität der Operationen.
Überlastet, warum?
Wenn Computer Rechnungen schreiben, müsste die Arbeit doch zum Paradies werden. Tut sie aber nicht. Die Software puschte die Abläufe in Richtung Lichtgeschwindigkeit. Dabei wurde vergessen, dass es zwischen den Softwareprogrammen von Menschen geführte Betriebsabläufe gibt. Deren Entwicklungsgeschwindigkeit nahe „Null“ ist. Die Betriebsabläufe „müllten“ sich zu und „erlahmten“. Das belastete die Mitarbeiter. Warum kam es dazu? Die Betriebsabläufe sind Routine, sie laufen unbewusst ab. Sie sind schwer greifbar. Doch jetzt ist es an der Zeit auch hier aktiv zu werden.
Betriebsabläufe sind Routine und laufen unbewusst ab.
Schneller und enger
Die Entwicklungen der IT wirken auf die Entwicklung der Märkte. Jedes neue Angebot ist auf Knopfdruck über das Internet weltweit verfügbar. Vorteile, aber auch Nachteile sind für jeden jederzeit sichtbar. Die sozialen Medien haben da noch eins daraufgesetzt: „Einmal gepostet, von Millionen gelesen.“ Keine Frage, wer erfolgreich sein will, muss seine Kunden noch besser kennen. Daten sind gefragt. Wachsender Wettbewerb wirkte auf die Betriebswirtschaft. Es wurde enger. Dort, wo man früher einfach aus dem Vollen schöpfen konnte, muss heute genauer hingeschaut werden. Daten sind gefragt. Ohne Transparenz und eine sichere Entscheidungsbasis bleibt der Erfolg aus.
Die schnellere Entwicklung der Märkte und eine enger werdende betriebswirtschaftliche Situation brauchen mehr Transparenz und eine sichere Entscheidungsbasis.
Die Datenexplosion ist da
Je mehr automatisierte Geschäftsprozesse, desto mehr Daten. Es ist die digitalisierte Welt und wir sind schon mitten drin. Immer mehr Datenquellen kommen täglich hinzu: Internet, Social Media, Millionen von Sensoren und Transpondern. Maschinen sprechen mit Maschinen. Werkstücke sprechen mit Werkzeugen. Die Autokarosserie sagt zur Spritzkabine: „Spritz mich grün.“ Das Rübenfeld meldet sich: „Ich bin zu trocken.“ Das ist nicht Science Fiction, das ist Realität. Noch nicht überall, aber die Entwicklung schreitet mit Riesenschritten voran. Die hochentwickelte Hardware ist auch da. Knauserte man früher mit dem Speicherplatz und fürchtete beim Millennium den allgemeinen Absturz, kann man heute in den GB´s schwelgen. Und was können wir noch alles erwarten, wenn sich die IT-Hardware alle zwei Jahre selbst überholt.
Das Datenvolumen vervielfacht sich. Wer es nutzt, ist der Gewinner.
Und wer sie nicht nutzt? Die Situation lässt so beschreiben:
„Die ganzheitliche Nutzung der Daten liefert Antworten auf Fragen,
die heute noch nicht gestellt werden, aber morgen schon lebenswichtig sind.“
Die intelligente Nutzung der Daten erschließt Potenziale
- lässt eine kreative Arbeitswelt entstehen
- ermöglicht der Administration einen optimalen Ressourceneinsatz
- sorgt dafür, dass die Lieferung zur rechten Zeit am rechten Ort ist
- verhindert, dass Teile des Geldflusses im Unternehmen versickern.
Das ist heute für jedes Unternehmen greifbar. Wer jetzt mit der Umsetzung startet, steigert seinen Gewinn und sichert seinem Unternehmen ein gesundes Wachstum. Wer es heute nicht tut, wird morgen dazu gezwungen sein, um noch mitzukommen. Vorteile bleiben ihm dann nicht mehr.
Daten nicht nutzen ist so, wie der Versuch die Uhr anzuhalten.
Entwicklungs-Bremse
Ja, und warum stürzen sich nicht alle darauf? Die Nutzung dieser gigantischen Möglichkeiten setzt Veränderungs-Energie voraus und daran mangelt es. Wie oben gesagt, plagen sich die Mitarbeiter mit „historischen“ Betriebsabläufen. Sie leisten eine Sisyphos-Arbeit. Diese und weitere Faktoren führten zur Überlastung bis hin zum Burnout. Die Routinearbeit wird geleistet, alles was darüber hinausgeht stößt auf große Widerstände. Es entstand eine Entwicklungs-Bremse.
Alle Veränderungen im Unternehmen müssen von Menschen ausgelöst und umgesetzt werden.
Das geht nur, wenn die Menschen den Kopf für diese Aufgaben frei haben.
Gerade in den letzten Jahren wurden enorme Veränderungen bewältigt. Aber es hat sich ein riesiges, neues Potenzial angehäuft, das darauf wartet umgesetzt zu werden. Große Chancen wollen genutzt werden.
Die Bremse lockern
Ein neuer Betriebsablauf muss zu einem neuen Verhalten werden, sonst ist er wirkungslos. Und hier liegt die Schwierigkeit. Jeder, der versucht hat ein unerwünschtes Verhalten durch ein erwünschtes zu ersetzen, kennt die Herausforderung. Doch es führt kein Weg daran vorbei. Die Betriebsabläufe müssen neu gestaltet werden.
Über lange Zeit führten die Betriebsabläufe ein Schattendasein.
Das muss jetzt ein Ende haben.
Am Anfang steht der „Master-Ablauf“
Was ist das? Man wählt einen Betriebsablauf, der besonders störend ist. Er wird neu gestaltet und nicht „nur“ verbessert. Die Stolperstellen werden aufgespürt und entfernt. Die Gestaltung geht vom optimalen Produkt des Ablaufes aus, z.B. dem Lieferschein. Der Nutzen des Ablauf-Produktes – Lieferschein - wird für alle Beteiligten herausgearbeitet. Ergebnisse und Kundenorientierung stehen im Mittelpunkt. Der „Master-Ablauf“ wird lerngerecht dokumentiert. Im Training wird er schnell zu einem neuen Verhalten. Ist der „Master-Ablauf“ eingeführt, wirkt er wie ein Stein, der ins Wasser fällt. Er löst Kreise aus, die sich durch das gesamte Unternehmen ziehen. Ein neues Ablauf-Bewusstsein ist da. Die Entwicklung geht voran.
Der „Master-Ablauf“ ist der Startschuss für die kreative Entwicklung der Betriebsabläufe.
Er ist der Stein, der im Wasser die Kreise auslöst.Der beste Startzeitpunkt ist jetzt.
Der Weg ist frei
Sind die Mitarbeiter von „unnötiger“ Arbeit befreit, ist die Kreativität wieder da. Sie suchen nach Möglichkeiten sie einzusetzen. Ideal ist es, wenn den Mitarbeitern die Entwicklung des Unternehmens als ein Drehbuch dargeboten wird. Sie erkennen darin, was in den einzelnen Bereichen zu verändern ist. Steht dann noch eine energievolle Vision an der Spitze, ist die Sache perfekt. Natürlich beschreibt das Drehbuch auch, wie aus der Datenlast die Datenlust entsteht, wie die Nutzung der IT gesteigert wird. Jetzt sind alle Türen für eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens weit geöffnet. Der Weg ist frei. Aus der Datenlast wurde die Datenlust.
Für die Datenexplosion muss einen Grund geben. Er heißt: Mit Erfolg nachhaltig wirtschaften.
Der Autor Wolfgang T. Kehl
ist Experte für die zielgerichtete Unternehmensentwicklung. In der Zusammenarbeit mit seinen Kunden entstand das goaling system. Das System hat dreißig Instrumente. Entwicklungen werden mit dem goaling Drehbuch abgebildet. Für die Betriebsabläufe entstand die goaling Ablauf-Gestaltung mit dem „Master-Ablauf“ als Start.
Weitere Informationen unter www.goaling-abläufe.de