Mit etwa zwölf Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung das regionale Forschungsbündnis in Thüringen: QUANTIFISENS. Ziel ist die Entwicklung einer innovativen Sensorik-Plattform basierend auf faseroptischen und quantentechnologischen Verfahren. Das Bündnis will einen Wendepunkt in der evolutionären Entwicklung klassischer Sensoren einleiten und diese unter Verwendung von Quantentechnologien revolutionieren. Zielmärkte des Bündnisses sind die Medizinische Bildgebung und die Infrastrukturüberwachung. Das junge Startup PreciPoint Innovation GmbH ist eines der 11 Unternehmen, das gemeinsam mit zwei Forschungseinrichtungen diesen Technologiesprung bis 2025 schaffen will.
PreciPoint entwickelt im Rahmen des Projektes eine omnifunktionale und multimodale Mikroskopieplattform mit der passenden Steuerungselektronik und -software. Dazu entstehen die passenden Datenformate sowie der Hardware und Software-Infrastruktur. Das Startup widmet sich hier speziell der Entwicklung der LFD-Technologie. Mit Hilfe der Label-Free-Diagnostik sollen die Abläufe im Pathologielabor revolutioniert werden. In der Regel werden pathologische Proben zur Betrachtung geschnitten und mit unterschiedlichen Methoden eingefärbt, um unter dem Mikroskop Strukturen sichtbar zu machen. Dieser Prozess ist an vielen Stellen anfällig, beispielweise wenn die Färbung nicht richtig vom Gewebe angenommen wird. Zudem dauern diese Vorbereitungen auch lange. Der Ansatz der Label-Free-Diagnostics ist zeitsparend und weniger fehleranfällig. Das Gewebe wird hier mit einem Laser beschossen. Die verschiedenen Wellenlängen des Lichtes regen die unterschiedlichen Gewebeteile an, welche das Signal wieder zurückschicken. Auf dem Bildschirm sind diese Bestandteile dann in wenigen Minuten sichtbar. Eine Diagnose ist also innerhalb weniger Stunden möglich anstatt mehrerer Tage. „Diese Technologie ist bahnbrechend für die Arbeit von Patholog:innen“, sagt Dominik Gerber, CEO von PreciPoint Innovation. „Es ist eine große Ehre für uns, dass wir Teil von QUANTIFISENS sein können. Dieses Projekt ist wegweisend für Deutschland. Mich freut es besonders, dass sich bereits jetzt zeigt, dass dieser Ansatz funktioniert.“
Insgesamt elf Unternehmen sowie zwei Forschungseinrichtungen gehören dem regionalen Bündnis an. Die Kombination der mehrheitlich in der High-Tech-Optik-Region Jena in Thüringen ansässigen Partnern ergibt effiziente Verknüpfungen.
Die Partner
FBGS Technologies GmbH
www.fbgs.com
Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF
www.iof.fraunhofer.de
Active Fiber Systems GmbH
www.afs-jena.de
ADVA Optical Networking SE
www.adva.com
Batix Software GmbH
www.batix.de
epicinsights c/o SMA Dev. GmbH
www.epic-insights.com
GRINTECH GmbH
www.grintech.de
heracle GmbH
www.heracle.de
LASOS Lasertechnik GmbH
www.lasos.com
Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V.
www.ipht-jena.de
Luna Innovations Germany GmbH
https://lunainc.com/
NKT Photonics GmbH
www.nktphotonics.com
PreciPoint Innovation GmbH
www.precipoint.com
Quantum Optics Jena GmbH
www.qo-jena.com