Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand einen Anstieg der Gesamtleistung auf erstmals mehr als 50 Mio. Euro bei einer verbesserten EBIT-Marge (aktuell: 12,2 Prozent).
Marktforscher sehen primion bereits unter Top 5 in Europa
„Für uns ist die Expansion in Europa der Schlüssel zum Erfolg in diesem und in den nächsten Jahren“, zeigte sich Vorstandsvorsitzender Heinz Roth bei der Vorlage der Bilanz für das Geschäftsjahr 2005/2006 überzeugt. „Um die Abhängigkeit vom deutschen Markt weiter zu reduzieren, werden wir unsere Aktivitäten im europäischen Umfeld kontinuierlich intensivieren. Dies wird durch die Erweiterung unseres internationalen Partnernetzwerks wie auch durch gezielte Akquisitionen geschehen,“ kündigte Roth an.
Auf dem Weg, langfristig die Nummer 1 im europäischen Markt zu werden, ist primion nach den Worten Roths im abgelaufenen Geschäftsjahr gut voran gekommen. So stiegen die Umsatzerlöse auf 34,2 Mio. Euro (Vorjahr: 21,4 Mio. Euro), die Gesamtleistung der primion-Gruppe sogar auf 36,8 Mio. Euro (Vorjahr: 21,2 Mio. Euro) an.
„Unser Markt wächst zur Zeit mit hohen einstelligen Raten. Derzeit befindet er sich auf der Anbieterseite in einer Verdrängungs- und Konsolidierungsphase. Die wollen wir für uns nutzen und durch ein aktives Vorgehen unsere Marktposition nachhaltig ausbauen,“ so Roth.
Mit dieser Strategie war primion im Geschäftsjahr 2005/2006 sehr erfolgreich. Die akquirierten Gesellschaften primion Städtler, primion Digitek sowie die gegen Ende 2 des Geschäftsjahres erworbene belgische GET-Gruppe haben so bereits maßgeblich zum Anstieg der Gesamtleistung beigetragen. Marktforscher sehen primion aktuell bereits als Marktführer in Deutschland und einen der „Top 5-Anbieter“ in Europa.
Die Früchte der Internationalisierungsstrategie von primion zeigen sich auch in der Umsatzverteilung nach Regionen. 2005/2006 erwirtschaftete das badenwürttembergische High-Tech-Unternehmen bereits 15 Prozent seiner Erlöse im europäischen Umland (Vorjahr: 7,9 Prozent). Roth: „Nach Abschluss der Integration der GET-Gruppe wird dieser Anteil in Zukunft auf mehr als 45 Prozent steigen.“
Zufriedenstellende Ertragslage – positiver Cash-flow
Mit der Ertragslage von primion zeigte sich der Vorstand unter dem Strich zufrieden. Das operative Ergebnis (EBIT) nahm auf 4,5 Mio. Euro zu (Vorjahr: 3,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge bezogen auf die Gesamtleistung beträgt somit 12,2 Prozent (Vorjahr: 13,9 Prozent). „Angesichts der zusätzlichen Aufwendungen und verschiedener Sondereffekte in diesem Jahr für den Börsengang und die Akquisitionen ist dies unseres Erachtens ein guter Wert. Auch konnten wir die Personalaufwandsquote trotz des akquisitionsbedingten Anstiegs der Mitarbeiterzahl auf 380 (Vorjahr: 152) konstant bei 38,6 Prozent halten,“ so Roth.
Sehr positiv entwickelte sich im operativen Bereich der Cash-flow. Trotz des wachstumsbedingten Kapitalbedarfs konnte primion den Brutto-Cash-flow gegenüber dem Vorjahr signifikant verbessern. Mit 4,6 Mio. Euro lag er um rund 88 Prozent über dem Vorjahreswert (2,4 Mio. Euro). Der Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit war trotz des Anstiegs des Working Capitals mit 2,8 Mio. Euro deutlich positiv (Vorjahr: -3,6 Mio. Euro).
primion bleibt mittelfristig auf dynamischem Wachstumspfad
primion wird nach Ansicht Roths mittelfristig weiter auf einem dynamischen Wachstumspfad bleiben. Durch eine der qualitativ wie quantitativ stärksten Entwicklungsabteilungen der Branche, innovative Produkte und ein leistungsfähiges Vertriebsnetzwerk verfüge das Unternehmen über eine gute Ausgangsbasis. Die wirtschaftliche Belebung in Deutschland und Europa sorge derzeit zudem für günstige Rahmenbedingungen. Roth: „Mit der zunehmenden Integration der Akquisitionen und durch organisches Wachstum wollen wir dieses Jahr erstmals deutlich mehr als 50 Mio. Euro erzielen.“
Überproportionale Zuwächse erwartet Roth dabei auf der Ertragsseite. So zeichne sich ab, dass die Synergieeffekte aus der Substitution von ehemals fremdbezogener Hardware durch primion-Produkte bei den Kunden der akquirierten Unternehmensteile immer stärker zum Tragen kommen. „Wir setzen damit nicht nur größere Stückzahlen ab, sondern können auch noch effizienter produzieren.“ Zusätzliche Potenziale ließen sich zudem durch eine Optimierung der internen Strukturen, wie etwa die Verschmelzung der primion Städtler GmbH auf die primion Technology AG, sowie eine weitere Absenkung der Fixkosten durch die Produktion einfacher Standardkomponenten und Werkzeuge in China ausschöpfen.
Der positive Trend im Markt für Zutrittskontroll- und Zeiterfassungssystem sowie integrierte Sicherheitstechnik wird nach Ansicht des Vorstands mittelfristig weiter anhalten. Positive Impulse kämen dabei neben der verstärkten Nachfrage nach Sicherheitssystemen vor allem auch von der technologischen Seite. Roth: „Mechatronische Schließsysteme sind sehr stark im Kommen. Aufgrund unserer bereits in den Vorjahren aufgebauten Kompetenz in diesem Marktsegment und durch die Integration von Gefah3 renmelde-sowie Videotechnik in unsere Systeme eröffnen sich hier zusätzliche Chancen für primion.“ Der heute veröffentlichte vollständige Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2005/2006 ist unter www.primion.de als Download verfügbar.