„Unser Ergebnis hat sich positiv entwickelt“, sagt Vorstandsvorsitzender Horst Eckenberger. Nach wie vor sei der deutsche Markt der umsatzstärkste: Hier wurden 31,2 Millionen Euro erwirtschaftet. „Der deutsche Markt ist in einer sehr guten Verfassung. Unser Auftragseingang im ersten Halbjahr 2017 ist der höchste, den wir je hatten“, sagt Eckenberger. In Belgien wurden 14 Millionen, in Spanien 3,6 Millionen und in Frankreich drei Millionen Euro umgesetzt. Ein Drittel des Umsatzes wurde mit Zutrittskontrollsystemen erzielt. Rund 25% entfallen auf Wartungsverträge und Serviceleistungen. Zu den wichtigsten primion-Kunden zählen die Bundeswehr, die Agentur für Arbeit, die Telekom und der Frankfurter Flughafen.
Im Jahr 2016 hat primion die Firma Opertis aus dem hessischen Bad Arolsen übernommen. Die dortige Fertigung wurde geschlossen und am Hauptsitz in Stetten am kalten Markt in den Fertigungsprozess integriert. Drei Mitarbeiter sind in der Produktion in Stetten für die Endmontage von Opertis-Zylindern und -Beschlägen verantwortlich. Die Verwaltung und die Entwicklungsabteilung von Opertis befindeten sich weiterhin in Bad Arolsen. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Opertis einen Umsatz in Höhe von einer halben Million Euro. „Die Integration der neuen Mitarbeiter und Arbeitsprozesse lief gut“, so das Unternehmen.
Für die Zukunft sei primion offen für weitere Firmenkäufe. Das Unternehmen sei mittlerweile schuldenfrei. Die primion-Gruppe beschäftigt zum 31. Januar 2017 insgesamt 411 Personen, davon 247 in Deutschland. Am Hauptsitz in Stetten sind 132 Arbeitnehmer tätig. Als eine der Herausforderungen für die Zukunft nennt Eckenberger den Fachkräftemangel, vor allem im Bereich Wartung und Service. „Der Fachkräftemangel ist ein Wachstumshemmnis. Wir haben allein im Bereich Service und Wartung zehn offene Stellen“. IT-Spezialisten und Servicetechniker seien schwer zu bekommen.
Der Vorstandsvorsitzende weiter: „Unser Russlandgeschäft ist weiterhin tot. Früher haben wir dort 500.000 Euro Umsatz gemacht“. Die Lieferzeiten für elektronische Komponenten seien teils extrem angewachsen. „Mit den Lieferzeiten steigen auch die Preise. Wir müssen Lieferzeiten von 30 bis 40 Wochen schlucken.“ Bei der Produktion fahre primion eine Plattformstrategie, dies garantiere eine gewisse Planungssicherheit. Eckenberger drängt außerdem auf den weiteren Ausbau des Breitbandnetzes für ein noch schnelleres Internet: „Aus Unternehmersicht muss mehr Geld in die IT-Infrastruktur gesteckt werden“.