Insgesamt wurden 263 Millionen Euro in den Neubau investiert. Ein Teil davon in die umfassende Sicherheitstechnik der primion Technology AG. Von September 2010 bis Juli 2013 wurden diverse krankenhausspezifische Systeme installiert, die für einen störungsfreien Klinikalltag unabdingbar sind. Die verschiedenen Anwendungen wie die Einbruchmeldeanlage, die Sprechanlage oder auch der behördliche Gebäudefunk für die Feuerwehr laufen im primion-Leitstandsystem psm2200 zusammen. Der Status wird auf großen Monitoren überwacht.
Bleibt der Aufzug stecken und der Aufzugsnotruf wird ausgelöst, wird dies im psm2200 angezeigt. Eine Textnachricht mit detaillierten Instruktionen erscheint, so dass umgehend reagiert werden kann. Bricht ein Feuer aus, steuert die Brandmeldeanlage über den psm2200 automatisiert die weiteren Schritte: Die Benachrichtigung hausinterner Rettungskräfte und des technischen Personals sowie die sogenannte "stille Alarmierung" der betroffenen Stationen zur Erstinformation. Die ständig besetzte Stelle am Empfang im Klinikum erhält im Brandfall sofort alle wichtigen Informationen.
Zusätzlich wurden Fremdgewerke wie die Sprinkleranlage und die Gebäudeleittechnik der Firma Siemens im psm2200 zusammen geführt. Wichtige Informationen, wie z.B. Meldungen der Brandmeldeanlage werden über redundante Übertragungswege zusätzlich auch durch das psm2200 an den Alarmserver übergeben.
Auch die alltäglichen, für ein Klinikum jedoch immens wichtigen Anwendungen hat primion installiert. Der Lichtruf beispielsweise, der dem Pflegepersonal signalisiert, wo Hilfe benötigt wird. Oder das Babyguard-System, das mittels elektronischer Armbändchen eine eindeutige Zuordnung der Neugeborenen zu ihren Müttern ermöglicht und sie vor möglichen Entführungen schützen soll.
Die Zeitdienst- / Uhrenanlage wurde ebenfalls durch primion installiert. Sie sorgt dafür, dass alle rund 90 Uhren im Klinikum, seien sie auf der Entbindungsstation, im Schockraum oder auf der Intensivstation, über Empfänger gesteuert immer dieselbe atomuhrgenaue Uhrzeit anzeigen. Ebenso wie die Sprechanlage, außerhalb des Hauses mit Kamera. Dass die Patienten in ihren Krankenhausbetten Radio- oder TV-Kanäle über Astra, Eutelsat, Österreich oder Schweiz empfangen können - auch dafür hat primion gesorgt. Die TV-Empfangsanlage wurde schon jetzt für einen späteren HD Empfang konzipiert.
Das Schwarzwald-Baar Klinikum ist das modernste Klinikum in der Region und Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg. Es gehört zu den zehn größten nicht universitären Kliniken in Baden-Württemberg und zu den 80 größten Kliniken in Deutschland. Mit 25 hoch spezialisierten Hauptabteilungen und zwei Belegabteilungen, zumeist auf universitärem medizinischem Niveau, bietet die Einrichtung ein Leistungsspektrum vergleichbar der Maximalversorgung. Angegliedert sind eine eigene Kindertagesstätte, eine Hebammenschule und eine Pflegeschule mit Kinderkrankenpflege und Krankenpflegeschule. Als staatlich anerkannte Weiterbildungsstätte bietet das Klinikum verschiedene Qualifizierungen an.
Die Inbetriebnahme des architektonisch ansprechenden Neubaus im Sommer 2013 war der letzte und wichtigste Baustein einer umfassenden Reform für die Krankenhausversorgung im Schwarzwald-Baar-Kreis. Das neue, lichtdurchflutete Zentralklinikum verfügt über eine Nutzfläche von 46.000 Quadratmetern. Es hat über 750 Betten und ist hochspezialisiert ausgestattet, beispielsweise durch eine wegweisende Röntgendiagnostik oder das weltweit modernste Herzkatheder-Labor. Allein das Operationszentrum hat 15 OP-Säle auf einer Geschossebene. In der Notaufnahme - eine der größten und modernsten in Baden-Württemberg - können jährlich bis zu 40.000 Notfall-Patienten medizinisch versorgt werden.
Der Auftrag zur Installation des hochkomplexen Gefahrenmanagement-Systems im Schwarzwald-Baar-Klinikum wurde über eine öffentliche Ausschreibung gewonnen. Für die primion-Verantwortlichen eine echte Herausforderung, die sie jedoch aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrungen, einer hochintegrativen Produktpalette und nicht zuletzt durch flexibles Zeit-Management und der überdurchschnittlichen Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter bravourös meisterten.