Die DFFB wurde 1966 als erste Filmakademie der Bundesrepublik Deutschland gegründet und hat bisher über 1.000 Studenten zu Produzenten, Kameraleuten, Drehbuchautoren und Regisseuren ausgebildet. Jährlich entstehen 250 Filme an der DFFB. Als Kurz-, Dokumentar-, Spiel- oder Werbefilme werden sie im Kino, im Fernsehen oder auf Festivals vorgeführt und mit Preisen ausgezeichnet. Zwei der bekanntesten Absolventen sind Detlev Buck ("Sonnenallee") und Wolfgang Petersen ("Das Boot" und "Troja").
In dem neu gebauten Zentralen Geräteraum (ZGR) wurden ein Multiformat-Kreuzschienensystem von nevion für 3G-HD und digitale KVM-Systeme, die technischen Geräte für die digitale Postproduktion wie Player, Rekorder und Formatkonverter sowie Systeme zur Signalübertragung und -verteilung via Glasfaser integriert und intelligent vernetzt. Das eigens für die DFFB programmierte Bedienerinterface fasst einzelne Komponenten zu "virtuellen" Geräten zusammen. Damit wird den Filmstudenten die problemlose Steuerung der 3G-HD-Matrix, der Schnittstelle RS-422, der KVM oder der Audiokreuzschiene über ein intuitives, IP-basiertes Touchpanel ermöglicht.
Das Lehrkino wurde zu einem digitalen 2K-Kino modernisiert. Das von PRO VIDEO programmierte Mediensteuerungssystem, das ebenso über ein Touchpanel bedienbar ist, sorgt jetzt optional für vollautomatisierten Vorstellungsablauf, so dass der Kinobetrieb mit oder ohne Vorführer möglich ist. Zur Verarbeitung der digitalen Informationen integrierte PRO VIDEO mehrere Zuspieler für D-Cinema (digitales Kino für 2D- und 3D-Wiedergabe) und HDCAM, einem kompletten Produktionssystem zur Herstellung von Spielfilmen und HDTV (High Definition Television).
Der Regieraum für die Mischung Studio A wurde mit einem neuen HD-Mischpult, HD-Audiokomponenten inklusive einer Synchronisations-Einheit, einem Widescreen-LCD-Monitor, einem Nativ-Full-HD-Projektor mit 3LCD-Technologie und einer schalltransparenten Kinoleinwand ausgestattet. Der Projektor wurde mittels Kernbohrung im Nachbarraum installiert, um die TV-Mischung keiner Störung durch Geräusche auszusetzen.
Das NLE-Labor für nonlinearen HD-Schnitt ist ein Unterrichtsraum mit sieben einfachen Arbeitsplätzen, auf denen die Schnitt-Software Avid Media Composer installiert wurde. Sie sind via Glasfaser an das Storage-System im ZGR angeschlossen, so dass die Studenten ihre Projekte über die zentrale Speichereinheit bearbeiten können. Für gemeinsame Besprechungen können die Bildinhalte jedes Arbeitsplatzes mit nur einem Tastendruck über einen HD-Projektor auf eine Leinwand projiziert werden.
In der "Grading Suite" (zentraler Finishing-Bereich für digitale und auf Film belichtete Projekte) steht ein echtzeitfähiges Gradingsystem für Bearbeitung und Optimierung des Filmmaterials bereit. Verfolgen kann man seine Arbeiten über einen farbkalibrierten Dual-Link HD-Monitor und einen D-Cinema Projektor nach DCI-Standard. Für eine realistische Ton-Wiedergabe sorgt zusätzlich ein passives 5.1 Lautsprechersystem.
Im Filmtransfer-Raum mit Systemen zur digitalen Filmbearbeitungsstrecke stehen eine Echtzeit-DI-Workstation (Digital Intermediate), ein Filmscanner und eine Telecine für die schnelle Digitalisierung von Filmmaterial zur Verfügung. Zum Ein- und Ausspielen von und zu NLE-Systemen wurden drei Arbeitsplätze eingerichtet, an denen über die KVM-Matrizierung optional jedes Edit-System aufgeschaltet werden kann. An jedem Arbeitsplatz stehen zur Bildkontrolle ein LCD-Widescreen-Monitor und zur Audiokontrolle schalldichte Kopfhörer und Lautsprecher zur Verfügung.
Stefan Beckers, Technischer Leiter Postproduktion der DFFB: "Unser Fokus ist ein stark praxisorientiertes Studium. Deshalb spielen für die anspruchsvolle DFFB-Ausbildung leistungsfähige Technologien und Ausstattungen eine große Rolle - insbesondere die Möglichkeiten der digitalen Postproduktion. PRO VIDEO ist für uns ein langjähriger und zuverlässiger Partner und hat mit seinem Know-how einmal mehr unter Beweis gestellt, das multimediale Broadcast-Umfeld unserer Filmhochschule auf den modernsten Stand aufrüsten und neueste Technologien integrieren zu können. Somit profitieren unsere Studenten von einer gesteigerten Effizienz und Produktivität während ihrer Ausbildungszeit. Hervorzuheben ist auch, dass alle Arbeiten reibungslos im Hintergrund durchgeführt wurden, ohne die laufenden Produktionen zu beeinträchtigen sowie die gründliche Einweisung unserer Mitarbeiter mit der Handhabung der neuen Systemkomponenten".