Rund 100 Gäste aus dem Öffentlichen Dienst, Energiewirtschaft, Justiz und anderen IT-Unternehmen folgten der Einladung der procilon. Der Spezialist für IT-Sicherheit ist seit über 10 Jahren maßgeblich an der Erarbeitung von gesetzlich definierten Sicherheitsstandards zur Übertragung elektronischer Kommunikation beteiligt. Fast 1.000 Kunden arbeiten mit den Lösungen der Unternehmensgruppe. So ist das Lösungsportfolio des IT-Unternehmens derzeit bundesweit zum Beispiel bei über 60% aller kommunalen Rechenzentren und Kommunen oder bei über 50 % der Stadt- und Gemeindewerke im Einsatz.
In Vorträgen wurden anhand von Praxisbeispielen, Anwenderberichten und Workshops aktuelle und zukünftige Trends, innovative Projekte und rechtliche Entwicklungen vorgestellt. Detaillierten Einblick in die Praxis gaben namhafte Kunden wie die Stadtwerke Münster, die Städte Schwerin und Münster, die Bundesnotarkammer, die Bundesdruckerei oder Vita 34 AG, wie auch Partnerunternehmen wie IBM Deutschland GmbH, die Kisters AG, forcont business technology gmbh oder das Dortmunder Systemhaus.
Bürgerfreundlich: Vernetzter Personalausweis
Wie moderne und akzeptierte Online-Bürgerservices aussehen, präsentierten die Städte Münster und Schwerin. Beide Städte setzen in ihren Services auf die Vernetzung mit möglichst vielen Dienstleistungen anderer kommunaler Unternehmen oder Kommunen, wirtschaftliche optimierte interne Arbeitsabläufe und die Integration des neuen Personalausweises.
So konnten in Münster bisher fast 55.000 Ausweise ausgestellt werden. Mit einer Freischaltquote von über 40 Prozent für die eID-Funktion liegt Münster damit weit über dem bundesweiten Durchschnitt. Darüber hinaus integrierte die Stadt als erste in Deutschland neben breiten Services für den digitalen Austausch von Anträgen, Formularen oder Urkunden Angebote der Stadtwerke Münster und der LVM Versicherung. Auch diese nutzen die Möglichkeiten des neuen Personalausweises.
Mit "Schwerin Connect" entsteht in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommern ein Vorzeigeprojekt interaktiver Services. Über das auf der Konferenz vorgestellte Portal können Bürger und Unternehmen ab 2013 die Kommunikation und Transaktion mit den Behörden von der Antragstellung bis zur Überweisung papierlos abwickeln. "Mit der Integration des neuen Personalausweises bieten wir unseren Bürgern den derzeit höchsten Sicherheitsstandard in Bezug auf die Gewährleistung der Identität von Personen verbunden mit informationeller Selbstbestimmung. In Bezug auf einfachste Handhabung durch den Bürger oder eine sinnvolle Verbesserung interne Arbeitsabläufe gibt es keine Alternative auf dem Markt", so Matthias Effenberger von der Schweriner IT-und Service GmbH, dem kommunalen IT-Dienstleister in der Landeshauptstadt Schwerin.
Die Bundesdruckerei stellte erste Ergebnisse des bundesweiten Wettbewerbes eIDEE vor, in welchem neue Ideen für neue Anwendungen der Online-Funktion des neuen Personalausweises gesucht wurden. Die Prämierung findet am 31.10.2012 in Berlin statt.
Moderner elektronischer Rechtsverkehr bei Notaren
Die Umsetzung des elektronischen Rechtsverkehrs zwischen Gerichten, Rechtsanwälten, Notaren und weiteren Verfahrensbeteiligten sowie die elektronische Aktenführung bei Gericht soll bis 2020 bundesweit und flächendeckend erfolgen. Bleibt der tatsächliche Einsatz durch Anwälte oder Gerichte noch hinter den technologischen Möglichkeiten zurück, veranschaulichte die Bundesnotarkammer auf der Konferenz die gut funktionierende Praxis der Notare in Sachen elektronischer Kommunikation. "Alle derzeit amtierenden 8.000 Notare tauschen ausschließlich elektronisch Daten mit dem Handelsregister, dem Zentralen Testamentsregister und dem Vorsorgeregister aus. Durch den Einsatz komfortabler und rechtssicherer Signaturtechnik wird das Vertrauen der Bürger in moderne notarielle Dienstleistungen gestärkt", führt Walter Büttner, IT-Direktor der Bundesnotarkammer, aus. Auf der Konferenz präsentierte die Dachorganisation der Notare auch das seit dem 01.01.2012 in Betrieb genommene Zentrale Testamentsregister. Dieses führt die Verwahrangaben zu sämtlichen erbfolgerelevanten Urkunden, die vom Notar errichtet werden oder in gerichtliche Verwahrung gelangen. Dadurch ist sichergestellt, dass erbfolgerelevante Urkunden im Sterbefall aufgefunden und damit der letzte Wille des Erblassers Geltung erlangt. Seit der Inbetriebnahme Anfang Januar 2012 konnten bereits ca. 230.000 in amtlicher Verwahrung befindliche erbfolgerelevante Urkunden digital aufgenommen werden. Mit einem weiteren Angebot, dem Zentralen Vorsorgeregister, stellt die Bundesnotarkammer sicher, dass Vorsorgevollmachten im Bedarfsfall auch gefunden werden. Bereits 1,5 Mio. Bürgerinnen und Bürger haben ihre Vorsorgeurkunde hier registrieren lassen.
Regionale IT-Power für den Mittelstand
Darüberhinaus wurde auf der Konferenz das Produkt GREEN BOX DMS vorgestellt, das gemeinsam mit dem Leipziger IT-Unternehmen forcont speziell für mittelständische Unternehmen entwickelt wurde. GREEN BOX DMS sichert die vertrauliche und rechtskonforme E-Mail-Kommunikation und sorgt dank Dokumentenmanagement-Funktion zudem für die optimale Verwaltung aller Inhalte.
Fazit
"Nur wenn moderne technologische Möglichkeiten sicher sind, besteht auch das Vertrauen und die Akzeptanz, diese zur Vereinfachung von Abläufen oder Serviceangeboten einzusetzen. Das gilt für Bürger, Unternehmen, Wissenschaft und Verwaltung gleichermaßen. Der Erfolg der Konferenz und die überdurchschnittliche Beteiligung unserer Kunden zeigte, dass die von uns mitgestalteten Sicherheits-Standards und unsere Lösungen bundesweit und branchenunabhängig erfolgreich zum Einsatz kommen und auf höchstem Niveau für die Sicherung des Nachweises von Identität, authentifizierter Zugriffe und des digitalen Daten- oder Dokumentenaustausches sorgen", resümiert Steffen Scholz, CEO der procilon, den Erfolg der Konferenz.