Vor allem in der Automobilbranche steigt die Variantenvielfalt enorm. Alleine bei einem einzigen Motorenmodell bei BMW gibt es zehn Produktvarianten mit jeweils unterschiedlichen Montagevorgaben. Für die Werker in der Montage bedeutet das: Unzählige Montageschritte müssen im Kopf erlernt und im Kopf behalten werden. Für die Unternehmen bedeuten die Anweisungen und das Einlernen einen enormen Aufwand.
Am Fallbeispiel eines Motors aus dem Unternehmen entwickelt PROFACTOR einen virtuellen Assistenten. Er behält alle Arbeitsschritte des Werkers im Auge und hat zwei Ziele:
Erstens: Für den Arbeitnehmer bedeutet die Kontrolle in Echtzeit-Qualitätskontrolle weniger Stress", sagt Andreas Pichler, PROFACTOR-Geschäftsführer. Aus den beobachteten Montagehandgriffen zieht das System Schlüsse für Verbesserungen.
Zweitens: Das System soll selbst lernen. Durch ständige Beobachtung und Analyse errechnet ShowMe optimierte, neue Montagereihenfolgen und schlägt diese den Arbeitskräften vor. Pichler: "ShowMe wird letztlich auch das Training und das Anlernen von Arbeitskräften übernehmen können."
Für das "Outfit" des Assistenten gibt es mehrere Varianten. "Brillen mit Augmented Reality Technologie sind dafür natürlich geeignet", sagt Pichler. "Hier muss aber noch die Akzeptanz der Arbeitnehmer geklärt werden." Denkbar sind natürlich auch Displays, auf denen das Werkstück und die Montageschtritte anschaulich dargestellt werden.
PROFACTOR baut bei der Entwicklung des Assistenzsystems ShowMe auf seine langjährige Erfahrung mit 2D- und 3D-Bildverarbeitung sowie mit adaptiven Systemen auf.
"Ein System wie ShowMe ist für die Industrie einerseits ein Schritt Richtung Null-Fehler-Produktion. Andererseits kann damit ein Schritt zu einer wettbewerbsfähigen Mass Customization in der Produktion gemacht werden."