Aber wie passen Geisteswissenschaftler in die IT-Welt? Das badische Softwareunternehmen PROMATIS setzt insbesondere im Consulting auf interdisziplinäre Teams. Zum einen um dem Fachkräftemangel in der IT zu begegnen, v.a. aber um die Vorteile unterschiedlicher Ausbildungen nutzen und an den Kunden weitergeben zu können. Um als Geisteswissenschaftler in der IT Fuß zu fassen, müssen Interessierte jedoch schon während des Studiums die Weichen stellen. Dafür eignen sich z.B. Nebenfächer mit Bezug zur Informatik oder berufsvorbereitende Programme. Unerlässlich sind aufeinander abgestimmte Fachpraktika.
Einen dritten Weg hat Dr. Oliver Krone, Senior Consultant bei PROMATIS eingeschlagen. An sein Studium der Politik, Pädagogik und Rechtswissenschaften hängte er einen einjährigen Master of Business Administration (MBA). „Ich wollte auf dem Arbeitsmarkt nicht als weltfremder Philosoph dastehen, sondern zeigen, dass ich auch über das nötige Wissen in strategischem Management und Marketing verfüge.“, so Dr. Krone.
Auch wenn die Einsatzmöglichkeiten von Geisteswissenschaftlern in der IT durchaus gegeben sind, sind sie keine Lösung des aktuellen Fachkräftemangels – allerdings eine attraktive Alternative.
Wie wichtig diese Thematik derzeit ist, zeigen neben der aktuellen Diskussion auch unterschiedliche Veranstaltungen. So findet im Rahmen der kommenden DOAG Konferenz vom 1. bis 3. Dezember in Nürnberg eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „ Steigender Fachkräftebedarf im Oracle Markt – Gemeinschaftliche Kompetenz-Initiative der Oracle Community“ statt. Moderiert wird die Diskussion von Dr. Frank Schönthaler.