Nach der Begrüßung und der Vorstellung der Agenda begann das Treffen mit dem Vortrag von Simon Werner vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML. Dessen Beitrag "Wissen was man will" zeigte sehr deutlich, dass die Unternehmen bei der Auswahl neuer betrieblicher Softwaresysteme vor großen Herausforderungen stehen. Um die Frage nach der passenden Software beantworten zu können, erläuterte Werner die Methodik der Softwareauswahl. Anschließend folgte ein Beitrag von Oracle Deutschland. Dr. Jens Hündling ging neben der Architektur und dem Zusammenspiel der Komponenten der Oracle BPM Suite 11g vor allem auf den Web-basierten Process Composer und die BPM Worklist mit Human Tasks sowie deren Entwicklungsumgebung ein.
Prof. Dr. Marco Mevius, der sich an der HTWG Konstanz in Forschung und Lehre mit Geschäftsprozessmodellierung und -optimierung beschäftigt, referierte im Anschluss über BPM, das Web 2.0 und die Möglichkeiten der Kollaboration ihrer Anwender. Dabei hob er heraus, dass für die Gestaltung und Realisierung von Geschäftsprozessen bei globalen Projekten eine Kombination aus Web 2.0 Technologien und BPM erforderlich sei, um weltweit gemeinsam Geschäftsprozesse entwerfen, optimieren und auf Basis von IT Systemen umsetzen zu können. An der HTWG Konstanz bietet Mevius unterschiedliche Veranstaltungen im Rahmen des sogenannten Horus Social BPM Labs an und berichtete beim Treffen der SIG BPM von der Vorgehensweise und den zentralen Ergebnisse dieser Veranstaltungen.
Neben einem Erfahrungsbericht über die Umsetzung elektronischer Workflows wurde auch über das technische AIA-Framework für kanalübergreifende Geschäftsprozesse informiert. Abgerundet wurde das Treffen der SIG BPM durch eine Simulation von BPMN 2.0-Prozessmodellen mit dem BPM 11g Tool von Oracle.
In vereinzelten Feedback-Gesprächen mit den Teilnehmern der Veranstaltung konnten durchweg positive Äußerungen gesammelt werden. Und auch Marco Mevius spricht von einer "erfolgreichen Veranstaltung, die durch praxisnahe und anwenderorientierte Beiträge glänzte. Aufgrund der vielseitigen und professionellen Beiträge wurden sämtliche Fragen und Informationsbedarfe der Teilnehmer geklärt. Wir freuen uns deshalb sehr auf das nächste Treffen der SIG BPM."