Das diesjährige Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium, landläufig als "AWK" bekannt, stand unter dem Titel "Integrative Produktion, Industrie 4.0 - Aachener Perspektiven".
Die Vision von Industrie 4.0 ist das vernetzte Unternehmen, das wiederum selbst mit seinen Lieferanten und Kunden vernetzt ist, so dass es keinen so genannten "Medienbruch" in der gesamten Informationskette gibt. Durch die lückenlose Überwachung eines industriellen Prozesses wäre man technisch und extrem gesehen, im Stande, jederzeit auch über die Unternehmensgrenzen hinweg den Status eines Auftrags abrufen zu können. Somit beispielsweise die eigene Produktionsplanung mit dem Wareneingang zu synchronisieren und vielleicht ein "real-time"-Liefer-Avis an den Kunden zu senden, so dass dieser seine Ressourcen von seinem System sofort feiner planen lassen kann. Die jeweilige Planung und der konsolidierte Ist-Zustand werden miteinander bruchfrei gekoppelt und erlauben es in diesem Ziel, dynamisch stets à jour gehalten zu werden.
Die Konsequenz ist unter anderem, die Durchlaufzeiten von Aufträgen verkürzen zu können und somit möglicherweise auch, die Produktionskapazitäten mit bestehenden Maschinenparks erhöhen zu können. Dies trägt mittelbar auch dazu bei, die Kostenstruktur verbessern zu können.
Konsequent weiter gedacht, ist der technische Kern von Industrie 4.0 der so genannte "Enabler" des Lean Managements. So, wie es der Brite Dan T. Jones versteht und entwickelt hat, nämlich: Verschwendung vermeiden!". Dies wiederum spiegelt den Prozessgedanken wieder - alles Beteiligte als einen Fluss zu verstehen und in Organisationen umzusetzen.
Große Unternehmen wie Bosch-Siemens-Hausgerätetechnik, BMW, Volkswagen, Robert Bosch und der "Past-President" des VDMA, Dr. Thomas Lindner zeigten auf dem AWK sehr deutlich, wohin die Reise geht.
Nun vom Ausblick von "I 4.0" in die Realität
Visionen, Modelle und Philosophien haben wesentlich die Aufgabe, die Zielausrichtung der Unternehmensstrategie zu verbessern und den Zweck des Handelns besser herauskristallisieren zu können. Zudem, große Unternehmen haben im Gegensatz zu KMU selbstverständlich weit mehr Freiheiten, neue Ideen in Projekten auszuprobieren und zu implementieren und in die Linie zu gießen. Sie haben das Personal und die Mittel dafür.
Im Betrieb heißt das, einerseits mit den Realitäten zu leben und andererseits sehr wohl den Blick darauf zu richten, welche Themen am Horizont aufziehen und welche Einflüsse auf einen selbst zukommen könnten. Sprich, man muss offen und bereit sein, sich mit den technisch-organisatorischen Entwicklungen frühzeitig auseinandersetzen, um stets reagieren und agieren zu können. Und die können so weit gehen, dass zum Beispiel ein Drehmeißel eine eineindeutige Kennung haben wird und über Sensorik stets "im Gespräch" mit der Zentrale ist. Sprich, beispielsweise ein Drehautomat, dessen unterschiedliche Sensorinformationen dort konsolidiert werden, um dann mit der Produktionslinie, dem Betrieb gekoppelt und konsolidieren zu werden. Die Betriebsleitung braucht auf ihrem Cockpit nur schauen, ob Grün, Rot oder Gelb angesagt ist, die über ein Kontextmenü sofort Detailinformationen zeigen. Klar ist, die Datenflut wird in Produktion und Logistik mehr. So wie in Autos, bei denen man davon ausgeht, dass im Jahr 2020 pro Minute rund 1 GB Daten generiert werden...
Betrachtet man den Bereich der Betriebsdatenerfassung, MES oder ERP, so ist zu erahnen, dass bei den bestehenden Systemen und Lösungen eine Tür für die Zukunft in Richtung Industrie 4.0 vorhanden sein sollte. Und genau an diesem Punkt wird es absolut konkret: es geht um die vorhandene Hardware, Software und Kommunikationstechnik im Betrieb. Die Organisation und die bestehenden Betriebsabläufe. Nicht uninteressant ist zu wissen, dass es heutzutage nicht ungewöhnlich ist, dass im Bereich der Steuerungshardware Technik eingesetzt wird, deren Grundkonstruktion bereits 15, 20 oder mehr Jahre alt ist und die über die Jahre hinweg modifiziert worden ist. Und, die ihren Dienst vorzüglich absolvieren und bei der Instandhaltung überhaupt kein Problem ist.
Industrie 4.0 für die Klein- und Mittelständischen Unternehmen, die nicht selten inhabergeführt sind, bedeutet das, wohlüberlegt die Anpassung zu eruieren und entsprechend zu investieren. Sei es, dass eine zusätzliche Maschine bereits mit einer I-4.0-Option erworben wird oder man bereits turnusmäßig den Maschinenpark erneuert, um einen modernen Maschinenpark zu haben und bei dem man für 'Gebrauchte' einen ordentlichen Erlös erzielen kann.
Und die BDE?
Genau an diesem Punkt kommt die Zukunftsfähigkeit und Adaptierbarkeit des gesamten Themenkomplexes der Betriebsdaten-Erfassung, der MES oder ERP zum Tragen. Diese IT-Systeme müssen offen sein, um Veränderungen im Maschinenpark mitmachen zu können. So, dass entsprechende "Upgrades" oder Modernisierung im Maschinenpark keine längerdauernde Produktionsstörung bedeuten - denn Stillstand kostet Geld...
Und nicht nur das, IT-technisch muss die vorhandene IT-Infrastruktur so parametrisierbar sein, dass die Architektur und Hardware so ausgelegt ist, dass man ohne Kopfschmerzen und Schweißausbrüche die Entwicklung der I-4.0 so realisieren kann, dass sie den Betriebsablauf nicht stört und Investitionen wie auch "Beratung" in Grenzen zu halten ist. Was die Sache aber besonders spannend ist, das ist die Tatsache, dass man bis dato weiß, wohin sich die Maschinen entwickeln werden, aber, mein weiß heute nicht notwendigerweise, welche Leistungsfähigkeit und Kapazitäten im Betrieb in drei, fünf oder sieben Jahren benötigt werden. Da man bekanntermaßen mit Geld sparsam umgehen soll, gilt es, eine Gesamtkostenrechnung vorzunehmen. Und Lösungen in Betracht zu ziehen, die modular - wie bei Lego-Steinen - eine bruchfreie Erweiterung gestattet.
Sozusagen das "organische Wachstum" der BDE, das finanzierbar und zukunftsoffen ist, einem als Unternehmer dabei hilft, die Zukunft zu meistern und geschäftlich immer besser zu werden.
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