Amazon macht’s vor und die Produktion muss es richten. Der Onlineversandhändler macht per Mausklick ein riesiges Produktangebot verfügbar und erfreut nun auch noch mit schnellem Lieferservice von zwei oder weniger Tagen seine Kunden („Amazonification“). Und das natürlich zu attraktiven Preisen bei bester Qualität.
Für die Produktion bedeutet dies noch höhere Produktvarianz und gestiegenen Kostendruck bei kürzeren Durchlaufzeiten. Da hilft kein Lamentieren, sondern nur die Einführung durchgängiger End-to-End-Prozesse, auch in der Fertigung, und eine höhere digitale Reife des Werkers: Jede Digitalisierungsstrategie muss auch den Mitarbeiter im Fokus haben. Die PROXIA Software AG hat daher in ihre Lösungen für die Betriebsdatenerfassung (BDE) Messenger-Dienste implementiert, um den Informationsaustausch – prozesskonform – auf kurzem Dienstweg zu erleichtern.
So können nicht nur die Mitarbeiter Informationen untereinander austauschen, sondern auch das System selbst nimmt aktiv an diesem Prozess der Informationsbereitstellung teil. Stellen Sie sich vor, Sie bekommen eine „WhatsApp“ von Ihrem Auto, in der es Ihnen mitteilt, dass der Vorrat für das Scheibenwischwasser fast erschöpft ist. Diese Information bekommt natürlich nicht jeder in der Familie, sondern derjenige, der für diese Art von Einkäufen zuständig ist.
Für die Produktion von morgen bedeutet das, dass eine Maschine mit ihrem Instandhalter kommuniziert, wenn es um das Thema Störungen geht. Zeitgleich kommuniziert der CAQ-Prozess mit der QS-Abteilung, weil irgendwo Ausschuss produziert wurde. Kurz gesagt, die digitalen Zwillinge der Produktionsressourcen und der Prozesse beginnen mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. Diese Interoperabilität zwischen Menschen, Prozessen und digitalen Entitäten ist die Grundlage für die digitale Zukunft der Produktion.
PROXIA BDE – die Lösung für die Herausforderungen der „Amazonification“ in der Produktion
Als Antwort auf die „Amazonification“ ist es im ersten Schritt wichtig, dass sich über ein ERP und besser noch MES die Vorgaben der Arbeitsvorbereitung („Plan“) auch tatsächlich umsetzen lassen. MDE und BDE geben hierzu unmittelbar Rückmeldung aus der Fertigung. Ein ERP-nahes BDE dient allerdings nur dazu, über die guten Seiten der Produktion zu berichten, über Rüstzeiten oder wie lange eine Maschine im Span ist. Dies dient dazu, Kosten zu ermitteln und gegebenenfalls der Nachkalkulation den Weg zu bereiten. Warum aber die Verfügbarkeit des Maschinenparks so gering ist, darüber macht ein ERP-nahes BDE keine Aussagen.
Marcus Niebecker, Produktmanager MES-Solutions bei der PROXIA Software AG, erläutert: „PROXIA BDE versorgt den Mitarbeiter in der Produktion mit Echtzeitinformationen für die unmittelbar anstehenden Aufgaben und gibt ihm die Möglichkeit, Rückmeldung zu geben, wenn etwas noch fehlt.“ Die hochflexible PROXIA-Infrastrukturlösung sorgt dafür, dass die Fertigung gegen alle Herausforderungen der „Amazonifiaction“ gewappnet ist und die Maschinenverfügbarkeit optimiert werden kann.
PROXIA BDE befähigt den Werker, den Plan der Arbeitsvorbereitung auch dann zu erfüllen, wenn es Probleme gibt. Es werden nicht die Vorgaben aus dem Plan angezeigt, beispielsweise wann mit dem Rüsten der Werkzeuge begonnen werden soll, sondern auch Informationen darüber, wie viel an Menge der Vorprozess bereits produziert hat. Gibt es Verzögerungen, kann der Werker selbst entscheiden, ob tatsächlich zum vorgegebenen Zeitpunkt mit dem Rüsten begonnen werden soll oder nicht.
Schließlich bedeutet dies, dass das Bearbeitungszentrum dann erst einmal für einen gewissen Zeitraum untätig ist. Die Messenger-Dienste der PROXIA Software AG befähigen die Werker, sich operativ zu verbessern (Zunahme an digitaler Reife), etwa indem sie im Bedarfsfall über die Betriebsdatenerfassung Unterstützung für Abhilfe anfordern können.