Syniverse ist darauf spezialisiert, Nachrichten zwischen unterschiedlichen Mobilfunkprovidern auszutauschen. Dazu gehören SMS, aber auch Meta-Informationen wie Kundendaten, Routing-Informationen und Service-Kosten. Jetzt erst wurde bemerkt, dass das US-amerikanische Tele-kommunikationsunternehmen bereits vor fünf Jahren Opfer eines Hackerangriffs geworden war.
Die Hacker hatten so über Jahre Zugang zu den Systemen von Syniverse. Zu den Kunden des SMS-Spezialisten gehören 95 der weltweit Top-100-Mobilfunkanbieter. Von dem Hack sind 235 Carrier betroffen. Das kompromittierte System namens Electronic Data Transfer (EDT) ist unter anderem für Vodafone, die O2-Mutter Telefonica, T-Mobil, AT&T, Verizon, America Movil und China Mobile im Einsatz. Pro Jahr verarbeitet das Unternehmen 740 Milliarden Text-Nachrichten.
Nachdem auf einem inzwischen gesperrten Twitter-Account namens @AnibalLeaks sensible Personendaten zu mehreren Dutzend Personen, darunter auch Prominente, veröffentlicht wurden, hat Argentiniens Regierung eingestanden, Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein. Mithilfe eines gestohlenen Passworts hat ein unbekannter Hacker unerlaubt auf das Nationale Personenregister (Renaper) zugegriffen. Wie groß der Schaden ist, ist aktuell noch unklar. Die argentinische Regierung behauptet, dass nur ein paar Dutzend Daten gestohlen wurden. Der Hacker selbst gibt allerdings an, im Besitz der vollständigen Datenbank zu sein und droht mit deren Veröffentlichung.
Der Taiwanesische Hardwarehersteller Acer ist erneut Opfer von Hacker-Angriffen geworden. Zunächst wurden Acer-Server in Indien gehackt und 60 GByte an Kunden- und Unternehmensdaten gestohlen. Anschließend wurden Mitarbeiterdaten von Acer-Servern in Taiwan entwendet. Betroffene Kunden wurden in Indien informiert, wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb gab es laut Acer keine. Die Kundendaten wurden im Netz zum Kauf angeboten.
Wie die Kryptobörse Coinbase mitteilte, haben Cyberkriminelle die Digitalwährungen von 6.000 Coinbase-Kunden gestohlen. Die Angreifer nutzten zwischen März und 20. Mai 2021 eine Schwachstelle aus, mit der sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung des Unternehmens umgehen konnten. Darüber hinaus müssen die Hacker Zugriff auf die E-Mail-Konten der Opfer gehabt haben. Es wird davon ausgegangen, dass diese Daten mit Hilfe von Phishing-Kampagnen in die Hände der Angreifer gelangten. Mit etwa 68 Millionen Nutzern ist Coinbase die zweitgrößte Kryptobörse der Welt. Nach Bekanntwerden des Angriffs hat Coinbase nach eigenen Angaben die "SMS Account Recovery-Protokolle" korrigiert, um eine weitere Umgehung der SMS-Zwei-Faktor-Authentifizierung zu verhindern. Neben den gestohlenen Digitalwährungen wurden auch die persönlichen Daten der Betroffenen offengelegt, darunter Name, E-Mail-Adresse, Anschrift, Geburtsdatum, IP-Adressen, Transaktionshistorie sowie Kontostand und vorhandenes Guthaben der Kunden.