OpenGL ES ist der sich durchsetzende Standard für den Einsatz von 3D-Grafik in ressourcenbeschränkten Embedded Systemen. QNX implementierte als erster Hersteller von Echtzeitbetriebssystemen den nativen Support für OpenGL ES und kann dadurch sowohl die User-Experience als auch die Marktakzeptanz von Navigationsgeräten und anderen grafikintensiven Kfz-Applikationen verbessern.
Der neue Fujitsu Coral-PA Grafikprozessor dient in der Freescale Media5200 Plattform zur Hardwarebeschleunigung von auf OpenGL ES basierenden Interfaces. Neben der Darstellung von 24-bit 3D-Grafiken unterstützt der Prozessor auch duale Displays - ideal für OEM's, die Applikationen für den vorderen Fahrzeugbereich (Navigation) und die Rücksitze (Entertainment) entwickeln.
Die Kombination aus dem QNX Neutrino Echtzeitbetriebssystem und den Freescale MPC5200 Prozessoren bildete bereits die Grundlage für einige der erfolgreichsten Entwicklungen in der Fahrzeugtelematik, etwa von Audi und Hyundai Autonet. QNX beteiligte sich als erster Hersteller von Echtzeitbetriebssystemen an der Freescale MobileGT Initiative, einer Allianz von Herstellern, die sich auf die neuesten Telematik-,
Navigations- und Infotainmenttechnologien für Automobilzulieferer und OEMs spezialisiert haben.
"Bis jetzt waren 3D-Benutzeroberflächen für den Einsatz in Fahrzeugen einfach zu komplex und zu teuer", so Andrew Poliak, Automotive Business Manager von QNX Software Systems. "Aber das optimierte OpenGL ES für QNX Neutrino eröffnet gemeinsam mit der neuesten Videohardware auf der Freescale Media5200 Plattform völlig neue Wege. Endlich wird sich der flächendeckende Einsatz von High-End Grafik in zahlreichen Multimedia- und Navigationsgeräten in Fahrzeugen durchsetzen."
Die Media5200 Entwicklungsplattform basiert auf einem 885 MIPS, Low-Power MPC5200B Prozessor. Neben dem Fujitsu Coral-PA Grafikchip umfasst die Media5200 Plattform zudem GPS, zwei echte PCI Slots, einen miniPCI Slot für WiFi und einen Kameraeingang. Der MPC5200B ermöglicht CPU- und DSP-intensive Applikationen auf einem einzigen, leicht zu verwaltenden Core. Damit werden zum Beispiel Spracherkennung, akustische Echounterdrückung, komprimierte Audio-De- und Enkodierung und Video-Dekodierung möglich. Die Plattform eignet sich für die
Entwicklung und den Prototypen-Bau von Automotive Entertainment- und Informationssystemen, Netzwerkgateways, Industriecontrollern, Audiosystemen, Video- und Dateninterpretationssystemen, Telematikgeräten, Freisprechtelefonmodulen, Fahrspurwarnsystemen und vielem anderen.
Die QNX-Implementation von OpenGL ES wird voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2005 erhältlich sein.