"Die gravierenden Kommunikations- und Koordinationsprobleme mit Farshore-Dienstleistern sind Experten zufolge in erster Linie auf kulturelle Barrieren und die große räumliche Distanz zurückzuführen Das schlägt sich beispielsweise in einer sehr unterschiedlichen Termintreue nieder", sagt Thomas Stoek, Vorstandsmitglied der Hamburger INFO AG. Während inländische IT-Dienstleister in diesem Punkt im Durchschnitt knapp mit der Schulnote "gut" bewertet werden, kommen Farshore-Unternehmen nur auf ein knappes "befriedigend". Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Produkt- und Servicequalität. Hier steht ein "gut mit Sternchen" der heimischen Dienstleister einem "befriedigend" der Anbieter aus Übersee gegenüber, so die Ergebnisse der Studie.
Die Vorteile inländischer IT-Dienstleister wissen international operierende Unternehmen erfolgreich für sich zu nutzen. So beauftragte beispielsweise die Magna Car Tops Systems, eine Tochter des global agierenden Autozulieferers Magna, die INFO AG mit dem Aufbau und Betrieb der SAP-Systemlandschaft am Standort Hamburg. Mit der Wahl der INFO AG schaltet das Unternehmen die bekannten Risiken aus, die bei der Beauftragung eines Farshore-Dienstleisters regelmäßig auftreten. "Wir verfügen in Deutschland über eine langjährige Erfahrung aus dem Betrieb von zurzeit über 300 SAP-Systemen und der Betreuung mehr als 40.000 SAP-Endusern in unserem SAP Service Center", sagt Stoek. "Mit dieser Erfahrung im Rücken arbeiten wir als deutsches Onshore-Unternehmen mit unseren mittelständischen Kunden in der eigenen Muttersprache und auf Augenhöhe zusammen." Die Vorteile bei der heimischen Produkt- und Servicequalität und die Sicherheit, nicht aufgrund kultureller Unterschiede aneinander vorbeizureden, wiegen in der Gesamtkalkulation eines IT-Outsourcingvorhabens schwer. Denn unerwartete Verzögerungen oder fehlerhafte Arbeit aufgrund von Verständnisproblemen verursachen Kosten, die die vermeintlichen Lohnkostenvorteile zunichte machen und unter dem Strich übersteigen.