„Bei der Instandsetzung historischer Bausubstanz entsteht ein reicher Erfahrungsschatz. Diesen Erfahrungsschatz zu teilen und weiterzugeben ist das Anliegend des Sanierungsforums“, sagt Walter Simon, Leiter Anwendungstechnik und Verkauf tubag. Großen Wert lege tubag zudem darauf, dass die Teilnehmer einen Einblick in den aktuellen Kenntnisstand bei der Entwicklung neuer Materialien gewinnen.
Getreu dem Veranstaltungsmotto zeigten die einzelnen Vorträge, wie „alte Steine“ in der Praxis behandelt werden müssen, um ihre Schönheit auch für die Zukunft zu bewahren. So berichtete etwa Architektin Edda Kurz von der Turmsanierung an der St. Remigius Kirche in Ingelheim am Rhein. Dabei erhielt der zur Zeit von Kaiser Barbarossa erbaute Turm einen neuen Putz. Professor Bernhard Middendorf von der Universität Kassel referierte am Beispiel der St. Urbani Kirche in Munster zum Wissenstransfer beim Werkstoff Gipsmörtel vom Forschungsprojekt zur Baustelle. „Die vorgestellten Objekte verdeutlichen die Möglichkeiten aber auch die Grenzen und Stolpersteine denkmalpflegerischer Arbeit“, sagt Simon. Fast immer sei ein individuell auf den Bestand eingestelltes Sanierungskonzept erforderlich, um die überlieferte Bausubstanz zu bewahren. Die passenden Baustoffe spielten dabei eine ganz entscheidende Rolle. Zum Abschluss des Sanierungsforums ging es hinauf zum Herkules-Denkmal, dem Wahrzeichen Kassels. Tragwerksplaner Dr.-Ing. Ulrich Huster und sein Team führten die Teilnehmer auf und in das Bauwerk. Vor Ort erläuterten sie die statisch-konstruktiven Instandsetzungsarbeiten. Dabei wurde deutlich: So schön der Blick auf Kassel vom Herkules hinunter ist, so umfangreich sind auch die erforderlichen Maßnahmen, um die Standsicherheit des Bauwerks zu sichern und zu bewahren.