Der Verein zur Hagelabwehr im Landkreis Reutlingen wurde 2014 infolge des extremen Unwetters vom 28. Juli 2013 gegründet. Damals wurden mehrere Hundert Menschen verletzt sowie Fahrzeuge, Fassaden, Dächer, Photovoltaik- und Solaranlagen von bis zu tennisballgroßen Hagelkörnern erheblich beschädigt.
Der Verein beauftragt im Falle eines entsprechend gefährlichen Unwetters die Anmietung eines in Rosenheim stationierten Spezialflugzeugs. Mit diesem Hagelflieger werden durch die Verbrennung von Silberjodid mit Aceton als Brennflüssigkeit Staubpartikel ausgebracht. An diesen Staubpartikeln lagert sich Wasser an, wodurch verhindert wird, dass sich große Hagelkörner bilden.
Gabriele Gaiser, Erste Vorsitzende des Vereins zur Hagelabwehr im Landkreis Reutlingen: „In dieser Saison war der Flieger von Mitte Juni bis Mitte August für 62 Tage finanziert. Es gab während dieser Zeit insgesamt drei Einsätze sowie 15 Einsatzbereitschaftstage.“
Beim Unwetter am Freitag, 4. August, bei dem die Innenstadt Reutlingens innerhalb kurzer Zeit mit einer 30 Zentimeter hohen Hagelschicht bedeckt und über das bundesweit berichtet wurde, war der Hagelflieger nicht gestartet. Gabriele Gaiser: „Es war an diesem Tag in ganz Baden-Württemberg kein Hagelflieger im Einsatz, da es vom Deutschen Wetterdienst keine Unwetterwarnung gab. Der Grund hierfür war, dass es mit rund 18 Grad ein kühler Tag war und die Wahrscheinlichkeit für ein Hagelaufkommen bei einer Temperatur von unter 20 Grad sehr unwahrscheinlich ist.“
Die RAMPF-Gruppe unterstützt den Verein Hagelabwehr im Landkreis Reutlingen seit dessen Gründung vor neun Jahren. Matthias Rampf, Geschäftsführender Gesellschafter der RAMPF-Gruppe: „Als ein in der Region ansässiges Unternehmen ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, den Verein zur Hagelabwehr zu unterstützen. Wir helfen hiermit sowohl die Gesundheit der hier lebenden Menschen sowie unsere eigene Infrastruktur zu schützen.“