Zu große Intransparenz auf dem Jobbörsenmarkt
„Die meisten Stellenportale hüllen sich hinsichtlich ihrer Zugriffszahlen in Schweigen“, erklärt Matthias Schröder, Chief Sales and Innovation Officer bei Raven51. „Welche Zielgruppen erreichen die einzelnen Jobbörsen? Wie groß sind die Überschneidungen mit anderen Kanälen? In diesen Bereichen würde mehr Transparenz die Einschätzung für Arbeitgeber erheblich erleichtern, welche Jobbörsen im Recruiting sinnvoll miteinander kombiniert werden können.“ Raven51 hat deshalb Jobbörsenprofile entwickelt: ein PDF-Format, das Personalern zahlreiche KPIs liefert und die Auswahl der passenden Recruiting-Kanäle erleichtert.
Die Raven51-Jobbörsenprofile sind kostenlos abrufbar und erscheinen in regelmäßigen Abständen. Zwei Ausgaben sind bereits erhältlich – im Fokus stehen die generalistischen Jobportale Monster und Jobware. In den kommenden Monaten folgen weitere Analysen, z. B. von StepStone, Indeed und stellenanzeigen.de.
„In den Jobbörsenprofilen erhalten Recruiter unter anderem Einblicke, wie groß der Anteil der Gesamtzugriffe auf Stellenanzeigen im Vergleich zu anderen Inhaltsbereichen ist – auch das ist relevant für gute Entscheidungen. Für die Schaltung von Stellenanzeigen fließt schließlich eine Menge Geld – dann sollte eine Jobbörse auch dafür sorgen, dass der Hauptanteil ihrer Zugriffe auf Jobinserate entfällt“, sagt CSO Matthias Schröder. „Wenn wir das bekannte Pareto-Prinzip zugrunde legen, sollte der Traffic-Anteil der Stellenanzeigen bei ungefähr 80 Prozent liegen. Von diesem Wert sind viele Jobbörsen jedoch weit entfernt.“
Der Analyse Deep-Dive
Sebastian Meurer, Consultant Digital Recruiting bei Raven51, verantwortet die Analyse und Erstellung der Jobbörsenprofile. Er gibt Matthias Schröder Recht: „Was uns bei der Analyse der Trafficströme besonders ins Auge gestochen ist: Ein erheblicher Teil des Traffics entfällt auf Landingpages, den Blog oder andere Informationsangebote einer Jobbörse. Diese sind natürlich auch wichtig, aber ein ganz elementarer Gradmesser, wie erfolgreich ein Jobportal seine Stellenanzeigen vermarktet, sind die Zugriffe auf die Job-Ads selbst. Hier spielt sich das Business ab und das Verhältnis sollte ausgewogen sein.“
Im Fokus der Jobbörsenprofile stehen außerdem Informationen über die folgenden Bereiche:
- Anzahl der User, die exklusiv bei einer Jobbörse suchen
- Anzahl der User, die ergänzend andere Jobbörsen konsultieren
- Demographische Daten: Geschlechter- und Altersverteilung der User auf einer Jobbörse