Mit Thermalwasser im Untergrund kann man ganze Städte beheizen. Vor allem im Süden und Südwesten der Republik entstehen immer neue Fernwärmesysteme. Viele Kommunen denken darüber nach, ob und wie sie diese Ressource für ihre Bürger langfristig nutzbar machen können.
Geothermische Kraftwerke sind hierzulande neue Spieler im Konzert der Erneuerbaren. 2008 wird es drei von ihnen geben: Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern, Landau in der Pfalz, Bruchsal am Oberrhein und Unterhaching bei München. An mehreren Stellen Südbayerns wird derzeit gebohrt, um geeignete Thermalwasserreservoire zu erschließen. Weitere Anlagen, neue Technologien befinden sich in der Pipeline.
In wenigen Jahren wird es selbstverständlich sein, geothermischen Strom an fast jedem Standort zu produzieren. Denn die Energie steckt überall in der Erde. 99% unseres Planeten sind heißer als 1000 °C. Vom restlichen 1% sind noch einmal 99% heißer als 100 °C. Aus dem Innern der Erde steigt ständig Wärme an die Oberfläche, ein Energiefluss der ein Mehrfaches des menschlichen Energiebedarfs ausmacht und den wir nur anzapfen müssen.
Ob tiefe oder oberflächennahe Geothermie, wer Erdwärme nutzt macht sich damit zu einem guten Teil unabhängig von den Preisentwicklungen auf den konventionellen Märkten. Geothermische Energie steht immer zur Verfügung, wenn sie gebraucht wird, egal wie der Wind weht oder die Sonne scheint, ob es Tag ist, oder Nacht.
Auf der Stuttgarter CEP CLEAN ENERGY POWER®, 07.-09.03.2008, kann man sich diesem spannenden Thema auf verschiedenen Ebenen nähern. Da ist einmal die Messe, auf der auch Aussteller der geothermischen Branche ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Das begleitende Kongressprogramm des "Stuttgarter Geothermietags" am 07.03.2008, setzt sich mit zwei Schwerpunkten auseinander:
Der Planung und Ausführung von Großanlagen der oberflächennahen Geothermie bei Neubau und Sanierung. Große Systeme können die Vorzüge der Geothermie besonders effizient in wirtschaftliche Vorteile verwandeln. Verwaltungs- und Gewerbebauten, Schulen, Bürogebäude, Lagerhallen, ganze Siedlungen, alles lässt sich geothermisch heizen und klimatisieren. In den meisten Fällen werden Amortisationszeiten von 5-10 Jahren erreicht. Unter optimalen Bedingungen geht es auch noch schneller. Das große Einsparpotenzial, das die Erdwärme bietet, stößt mittlerweile auf ein enormes Interesse. Die Anlagen funktionieren jedoch nur dann so, wie es die Nutzer erwarten, wenn sie verartungsvoll und sorgfältig geplant und realisiert worden sind. Auf dem Seminar stellen Fachleute aus der Praxis die Grundlagen und Technologien vor und demonstrieren an einer Vielzahl unterschiedlicher Beispiele, welches Potenzial in dieser Energiequelle steckt.
In der Tiefen Geothermie rückt die Erkundung und Erschließung der unterirdischen Ressource und deren Finanzierung und Versicherung in den Mittelpunkt der Aktivitäten. Deutschland nimmt in der Entwicklung von Verfahren zur Nutzung geothermischer Energie außerhalb vulkanischer Regionen eine besondere und führende Rolle ein. Das Stuttgarter Seminar befasst sich mit den für die Entwicklung von Großprojekten zentralen Aufgaben und Problemen und bietet Praxiserfahrung von der Bohrtechnik bis zum Bergrecht, von den ersten Schritten bis zur fertigen Anlage.
Weitere Informationen gibt es unter www.cep-expo.de.