Neueste Technologien aus Forschung und Wirtschaft waren bei den 137 Ausstellern zu sehen. Energiekosten sparen und Heizen ohne fossile Energieträger waren Schlagworte der Messe. Ob Biogas- oder Solaranlage, Mehrbrennstoff- und Pelletkessel oder Rapsöl-Blockheizkraftwerk – Hochtechnologie in Kombination mit regenerativen Energien. Außerdem zeigte das Angebot im Bereich energie-effizientes Bauen und Sanieren, wie sich im eigenen Haus immens Energie sparen lässt.
Allein 400 Fachbesucher hatte das umfangreiche Kongressprogramm angezogen. Zufrieden war auch Ulrich Zink, Vorsitzender des Bundesarbeitskreises Altbauerneuerung (BAKA). Der Verein hatte zum ersten Mal sein Forum „Altbau on Tour” im Rahmen der DENEX veranstaltet. Zu den sieben Vorträgen und zwei Talkrunden des Forums waren insgesamt 490 Teilnehmer erschienen. „Wir haben voll ins Schwarze getroffen“, zog Zink seine persönliche Bilanz. Je ein Drittel Bauherren, Planer und Handwerker informierten sich mit großem Interesse über Finanzierung - etwa durch Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau-, richtiges Heizen und Lüften oder die fachgerechte Hausdämmung. Gerade mit dem Blick auf die Handwerkerschaft stellte Zink fest, dass hier ein enormer Wissensdurst zu befriedigen sei.
Auf großes Interesse war die „Fachtagung große Biogasanlagen“ gestoßen. „Wir hatten 80 Teilnehmer, darunter viele Entscheider aus Firmen sowie Behördenvertreter“, berichtete Moderator Thomas Turk, Geschäftsführer der IGW Fricke & Turk GmbH. Positiv seien die Vorträge über die praktischen Anwendung beim Einsatz neuer Biogastechnologien aufgenommen worden. So hätten E.ON, die Regensburger Aufwind Schmack GmbH und die HEAG Südhessische Energie AG ihre Verfahren zu Biogaseinspeisung ins Erdgasnetz erklärt. Während der anschließenden Diskussion sei auch über die Sorge der Landwirte gesprochen worden, bei großen Biogasanlagen in Bezug auf die Wertschöpfung ins Hintertreffen zu geraten. Diese Sorge sei letztlich unbegründet, da durch landwirtschaftliche Serviceleistungen rund um den Betrieb großer Biogasanlagen die Landwirte doch wieder auf die gewünschte Wertschöpfung kämen, gab Turk das Stimmungsbild wider.
Von einem positiven Echo berichtete auch Georg Weißler für die Deutsch-Tschechische und Deutsch-Slowakische Wirtschaftsvereinigung. Tschechien und die Slowakei hatten als Partnerländer an der DENEX® 2007 teilgenommen. Eines der Resultate sei die geplante Zusammenarbeit beim Studentenaustausch zwischen der Kasseler Universität und der Universität in Ostrava. Zudem seien zwischen deutschen und Firmen beider Länder Gegenbesuche vereinbart.
In der Messehalle selber zogen verschiedenste Stände Fachbesucher und Endverbraucher an.
Ein besonderer Magnet war etwa der Stand von E.ON Mitte. Rund 300 Besucher täglich wollten sich über Wärmepumpen, Photovoltaik und Windenergie informieren.
Einen Eindruck, mit welchen festen Biomassebrennstoffen Öfen betrieben werden können, vermittelte das Freigelände der Messe. Ins Auge fiel dabei ein Ofen, der nach Bedarf mit gehackten Olivenkernen, Holzhackschnitzeln, Getreide, Überresten aus der Kakaoherstellung oder aus der Cornflakes- Produktion betrieben werden kann. Dirk Wanger führte dies am Stand der BOPA BIOMEX GmbH aus Ahrensbök vor. Der Diplomingenieur sieht in der DENEX® vor allem eine Messe, um noch stärker Kontakte zu Landwirten, Handwerkern und mittelständischen Betrieben zu bekommen.
Begeistert ist Jürgen Reuter von der Schwörer Haus KG. „Im vergangenen Jahr war ich selber noch als Besucher hier, in diesem Jahr wollte ich auf jeden Fall als Aussteller dabei sein“, lobt Reuter die Atmosphäre der DENEX®. Bei der DENEX® 2008 wolle er auf jeden Fall wieder teilnehmen.
„Wir haben sehr viel internationales Publikum gesehen. Mir sind vor allem arabische und afrikanische Besucher aufgefallen“, gibt Sandra Fleischmann ihren Messeeindruck wider. Die Spezialistin für Lehmputz war mit dem thüringischen Familienbetrieb Lehmbaustoffe Thilo Schneider zum ersten Mal auf der Messe und will nächstes Jahr die Chance wahrnehmen, auf der DENEX in Kassel ihre Kontakte auszuweiten. „Bereits jetzt hat sich die Messe positiv bemerkbar gemacht.“
Klaus Wagner, Geschäftsführer des Messepartners Kompetenzzentrum Hessen Rohstoffe (HeRo) in Witzenhausen, sieht das Messekonzept bestätigt, die DENEX® in Kassel weiter zur hessischen Leitmesse auszubauen.
Die Vorbereitungen für die DENEX® 2008, vom 25. bis 27. April, ebenfalls wieder in den Messehallen in Kassel, haben bereits jetzt begonnen. Erste Buchungen für 2008 liegen bereits vor – so zum Beispiel von der Firma „Solartechnik Stiens“ aus Kaufungen: „Wir möchten genau den gleichen Stand nächstes Jahr wieder“ ist deren zufriedenes Fazit der DENEX® 2007.