Auf den Gebäudebereich entfallen laut Energiekonzept der Bundesregierung rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs. "Bei Bau und Sanierung unserer Gebäude haben wir somit den größten Hebel zur Minderung unseres CO2-Ausstoßes in der Hand. Die Möglichkeiten der CO2-Reduktion im Verkehr nehmen sich dagegen bescheiden aus", konstatiert Roland Matzig, Präsident des Verbandes ProPassivhaus.
18 Mio. Wohn- und 1,5 Mio. Nichtwohngebäude gibt es in Deutschland. Von 2006 bis 2010 wurden knapp 2,3 Millionen Wohnungen und 820 kommunale Einrichtungen saniert oder energieeffizient eingerichtet. Der Sanierungsbedarf ist nach wie vor enorm, denn drei Viertel des Altbaubestandes gelten als ineffizient. Energieeffiziente Lösungen stellen vor allem das Passivhaus, das Nullenergiehaus oder das Energie-Plus-Gebäude dar.
Neben einem bundesweiten Investitionsvolumen in Milliardenhöhe ist das deutsche Konzept des Passivhauses für Neubauten und Altbausanierung auch international gefragt. Nach Angaben der International Passive House Association gibt es weltweit mittlerweile 20.000 Passivhäuser - Tendenz stark steigend. Vor allem in den USA, Großbritannien, Frankreich, der Slowakei, Ungarn, Irland, Spanien und Italien besteht wachsendes Interesse an dem deutschen Baustandard.
"Die deutsche Wirtschaft hat in den Bereichen Passivhaus, Energieeffizienz und erneuerbare Energien eine herausragende Stellung im internationalen Bereich", so Bundesminister Dr. Ramsauer.
Welche Konzepte und Technologien in Architektur, Bau und Sanierung jetzt und in Zukunft zum Einsatz kommen, darüber informiert vom 10. - 12. Februar 2011 Europas große internationale Passivhaus-Fachmesse CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE in der Landesmesse Stuttgart.