"Auffallend war dieses Mal, dass Kioske und Tankstellen besonders achtsam waren, während unsere Testkäuferin in nahezu allen Super- und Getränkemärkten problemlos alkoholische Getränke erwerben konnte", sagte Bettina von Domarus vom gesetzlichen Jugendschutz der Region Hannover. "Damit zeigt sich, dass wir mit unseren Schulungen des Personals im Einzelhandel, die wir als präventiven Jugendschutz anbieten, das Problem von der richtigen Seite angehen", so von Domarus.
Unter den getesteten Geschäften in Sehnde, Ilten, Höver, Evern und Rethmar befanden sich zehn Getränke- und Supermärkte, zwei Kioske und drei Tankstellen. Davon haben acht Getränke- und Supermärkte, eine Tankstelle, aber kein Kiosk die alkoholischen Getränke verkauft. Begleitet wurden die Testkäufe von der Leiterin der Polizeistation Sehnde, Alexandra Frost, sowie der Leiterin des Fachbereichs Kindertagesstätten und Jugend der Stadt Sehnde, Monika Sommer.
Wie bei den bisherigen Testkaufaktionen in anderen Regionskommunen auch gab es keine Zwischenfälle. Alle Käufe wurden rückgängig gemacht, außerdem wurde das Gespräch mit den Filial- oder Geschäftsführern sowie dem Verkaufspersonal gesucht. Der Verstoß gegen den Jugendschutz wird zunächst mit einem Verwarnschreiben geahndet, im Wiederholungsfall droht ein Bußgeld nicht unter 100 Euro.
Zusammen mit der örtlichen Polizei kontrolliert die Region Hannover die Einhaltung des Jugendschutzes in den Kommunen, in denen die Region die Jugendamtsaufgaben wahrnimmt. Bereits in elf von 15 Kommunen wurden Alkohol-Testkäufe durchgeführt. Bislang noch nicht getestet wurden Geschäfte in Barsinghausen, Neustadt am Rübenberge, Seelze und Wedemark. In einem weiteren Durchgang werden die Geschäfte, die bei der ersten Kontrolle durchgefallen sind, erneut geprüft.