Anschaulich und mitunter spielerisch konnten die rund 100 Grundschülerinnen und Grundschüler an mehreren Stationen lernen, wie man Zahnkrankheiten vorbeugt. Außerdem haben sich Geschwister, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer an verschiedenen Ständen informiert, welchen Einfluss Ernährung auf die Zahngesundheit hat.
So demonstrierte eine kleine Ausstellung, wie viel Zucker in Getränken und Lebensmitteln enthalten ist, die Kinder gerne zu sich nehmen. In einem Liter Cola stecken etwa 35 Stücke Würfelzucker, in einem 400-Gramm-Glas Nuss-Nougat-Creme ungefähr 68 Stücke. Wie man am besten die Zähe pflegt, konnten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Prophylaxefachkräften üben. Für zu Hause bekamen sie ein Zahnputzset geschenkt, das aus einem Becher, Zahnbürste und Zahnpasta besteht.
Besonders beeindruckend: der Kariestunnel. Dabei handelt es sich um eine dunkle, mit Spiegeln ausgestattete Kammer, die ein wenig an eine Geisterbahn erinnert. Bevor die Kinder den Kariestunnel betreten, werden ihre Zähne mit einem fluoreszierenden Mittel benetzt. Das Schwarzlicht im Tunnel bringt vorhandene Zahnbeläge zum Schimmern und macht sie damit sichtbar.
Die Grundschule am Goetheplatz wurde für den Aktionstag ausgewählt, da die Zahngesundheit der Kinder sowohl hinsichtlich der Milchzähne als auch der bleibenden Zähne deutlich unter dem Durchschnitt gleichaltriger Kinder in der Region Hannover liegt. "Aus diesem Grund wollen wir Kinder und Familien über gesunde Ernährung und über die Bedeutung richtiger Zahnpflege informieren, aber auch die Schule in ihrer engagierten Aufklärungsarbeit unterstützen", sagte Jugendzahnärztin Bärbel Schindler von der Region Hannover.
Partner der Aktion in Hannover waren die Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege in Niedersachsen, die Zahnärztekammer Niedersachsen, die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und das Ethno-Medizinische Zentrum in Hannover.
Seit 1991 ist der Tag der Zahngesundheit in Deutschland eine feste Größe. Im Zentrum steht dabei die Vorsorge gegen Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen. In diesem Jahr wollen Zahnärzte und Krankenkassen auf die komplexe gegenseitige Beeinflussung von Allgemeingesundheit und Mundgesundheit aufmerksam machen. So wird derzeit unter anderem angenommen, dass Zahn- oder Kieferfehlstellungen mit Haltungsschäden, Kopfschmerzen oder Verspannungen in einem Zusammenhang stehen. Wechselwirkungen werden auch zwischen der Parodontitis und einer Reihe von allgemeinmedizinischen Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus beschrieben.