"Dieses Projekt eröffnet Alleinerziehenden eine berufliche Perspektive, damit sie langfristig ihren Lebensunterhalt eigenständig sicherstellen können", sagte die Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover, Mechthild Schramme-Haack. In Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Laatzen, dem Familienservicebüro Laatzen, dem sozialen Dienst der Stadt Laatzen, dem örtlichen Frauenzentrum und dem JobCenter Region Hannover wird ein lokales Netzwerk gebildet, das Alleinerziehende für ein Jahr mit konkreten Angeboten unterstützt.
Gefördert werden Alleinerziehende aus dem SGB-II-Bezug ("Hartz IV"), die jünger als 30 Jahre sind und Kinder unter drei Jahren haben. Nach einer Erstberatung im Familienservicebüro, bei der unter anderem die Frage der Kinderbetreuung gelöst wird, besuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berufliche Qualifizierungskurse der Leine-Volkshochschule. Anschließend arbeiten sie in gemeinnützigen Einrichtungen, erhalten Bewerbungstrainings und durchlaufen Seminare zum Abbau von möglichen Integrationshemmnissen. Das Projekt wird von einer Koordinatorin gesteuert und wissenschaftlich begleitet.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert das Projekt für ein Jahr mit 40.000 Euro. Schon im Herbst soll das Konzept auch in anderen Kommunen der Region umgesetzt werden. Ansprechpartnerin vor Ort in Laatzen ist die Gleichstellungsbeauftragte Nina Faber, Telefon 0511/8205-180.
Laut Statistischem Landesamt Niedersachsen leben in der Region Hannover 11.000 erwerbsfähige, hilfsbedürftige Alleinerziehende im SGB-II-Bezug, davon sind 95 Prozent Frauen. Damit benötigt fast die Hälfte der Alleinerziehenden Unterstützung. Allein 6.000 der hilfsbedürftigen Alleinerziehenden wohnen in der Landeshauptstadt Hannover. Im Umland wohnen die meisten in größeren Städten wie Garbsen, Langenhagen oder Laatzen.