„Der 37. Entdeckertag war ein großer Erfolg. Insgesamt rund 240.000 Menschen waren in der Region unterwegs – so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte des Entdeckertags. Was mich besonders freut: Gerade die Tourenziele im Umland waren gut besucht. Dazu hat wahrscheinlich auch das Gratis-Fahr‘n mit Bus und Bahn beigetragen. Wir haben damit erneut ein wichtiges Zeichen gesetzt für Klimaschutz, Familienfreundlichkeit und Teilhabe. Ich bin überzeugt, dass viele die Region noch einmal von einer ganz neuen Seite kennengelernt haben und dass unser Programm auch zu einem guten Miteinander der Menschen in der Region beigetragen hat – rund herum ein gelungener Tag also“, sagte Regionspräsident Steffen Krach als Veranstalter des Entdeckertages.
Das Ausflugsprogramm: 40 Tourenziele
Richtig viel zu erleben gab es an den 40 Tourenzielen in der ganzen Region Hannover und in den angrenzenden Landkreisen. Barsinghausen lockte mit einer „Open Stage“ im ASB Bahnhof und dem Besucherbergwerk Klosterstollen. Hier wurden über 220 Einfahrten „unter Tage“ gezählt – „das ist ein Rekord“, freut sich Geschäftsführer Hans-Werner Röth. In Garbsen konnte man im Badepark erfahren, wie ein Schwimmbad technisch funktioniert und den Campus Maschinenbau mit seinen Forschungsaktivitäten rund um die Nutzung von Wasserstoff kennenlernen. Hoch hinaus ging es auf dem Waldberg in Ronnenberg mit über 1.000 Entdecker*innen genauso wie auf dem 165 Meter hohen „Kalimandscharo“ in Sehnde. „Wir hatten über 2.500 Besucherinnen und Besucher, eine ausgelassene Stimmung und viele Menschen, die ihren Drachen fliegen lassen konnten“, berichtet Organisatorin Stella Gartmann.
Und auch in Hannover war neben dem Entdeckerfest einiges los: Schon gegen 10.15 Uhr standen die Menschen vor dem Opernhaus Schlange, um ab 11 Uhr einen exklusiven Blick hinter die Kulissen zu werfen: „Wir haben heute sechs kostenlose Führungen angeboten, die alle in kürzester Zeit ausgebucht waren – rund 150 Personen haben teilgenommen“, berichtet Nils Wendtland, Sprecher des Schauspiel Hannover.
Entdeckerfest in Hannover
Erstmals durchweg barrierearm für Rollstuhlfahrende war die Festmeile zwischen Kröpcke zu Aegi zu erreichen. Und auch auf der Hauptbühne am Opernplatz wurde das Thema Inklusion großgeschrieben: Gehörlose und schwerhörige Menschen konnten das Programm auf einer LED-Wand mit Unterstützung von Schriftdolmetscher*innen verfolgen.
Passende Aktivitäten für alle Jahreszeiten auszuprobieren, das war am Vormittag in Hannovers Innenstadt die Option der Stunde, einfach nur im Schatten chillen und picknicken eine andere. So war der südliche Abschnitt der Georgstraße ab morgens bevölkert mit Familien, die die Gelegenheit nutzten, ganz unterschiedliche Sportarten vom Klettern über Bungee-Run bis zu Torwandschießen auszuprobieren oder sich bei Kaffee und Kuchen auf der Familienwiese zu entspannen. Auf dem Opernplatz präsentierte die Region Hannover sich mit ihren Fach- und Servicebereichen, der Gedenkstätte Ahlem und der Hörregion sowie ihren Beteiligungsunternehmen – von A wie aha Abfallwirtschaft bis Z wie Erlebnis-Zoo Hannover. Gut besucht waren die Stände, an denen man sich über Migration und Teilhabe informieren konnte. Auch die Angebote rund um Gesundheit und gutes Hören wurden stark nachgefragt.
Live-Musik, Performances und gute Gespräche auf vier Bühnen
Das Musik-Programm auf den Stages am Opernplatz, Kröpcke und Georgsplatz war bestückt mit alten und neuen lokalen „Held*innen“. Auf dem Opernplatz eröffneten am Vormittag Blues News featuring Slava Attar mit Swing, Funk und Jazz. Danach eroberten „Buchstabe 4“ die Bühne, bevor Shanaya mit orientalischem Pop und die BrassWoofer mit sattem Sound und Hiphop die Menge zum Tanzen brachten. Das Grand Finale auf der Regionsbühne war diesem Jahr der Singer-Songwriterin Sobi vorbehalten, die das Publikum mit ihrer Stimme verzauberte und vom einsetzenden Regen ablenkte.
Regionspräsident Krach schaute am Vormittag nicht nur beim Tourenziel von aha Abfallwirtschaft Region Hannover vorbei, sondern ehrte auf der Regionsbühne auch die Gewinner*innen des Wettbewerbs „Stadtradeln“, dankte den insgesamt über 220 Regionsmitarbeiter*innen, die den ganzen Tag im Einsatz waren, und traf sich zum Bühnen-Talk mit den Olympionik*innen Paulina Paszek und Alaa Maso, den amtierenden Bruchmeistern, dem Stadtsportbund und seinen aktiven Mitgliedern, der hannoverschen Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten und Niedersachsens Polizeipräsident Roger Fladung, Bürgermeister*innen und Regionsabgeordneten.
Auch die Kröpcke-Bühne konnte sich hören lassen: mit der Greyhound’s Washboard Band, präsentiert von der ZAV-Künstlervermittlung, Cosmic Latte, präsentiert vom Jazzclub Hannover, sowie dem Brudy Ensemble. Erneut auf dem Entdeckerfest: die Bühne der Vielfalt. Auf dem Georgsplatz waren Künstler*innen wie Darre, Timo Etge, France Delon und Drag-DJane Carrie Gold zu erleben, die vielfältig und divers sind.
Menschen „auf Touren“ zu bringen – mit dem öffentlichen Nahverkehr oder mit dem Fahrrad – ist das erklärte Ziel des Entdeckertags, der in diesem Jahr seine 37. Auflage erlebte. Busse und Bahnen verzeichneten ein deutliches Plus an Fahrgästen, auch weil der Null-Tarif des GVH zog. Jetzt schon vormerken: Im nächsten Jahr findet der Entdeckertag der Region Hannover am Sonntag, 14. September 2025, statt.