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Ein Jahr Pflegestützpunkt Langenhagen

Tag der offenen Tür am 31. März 2009

(PresseBox) (Hannover/Langenhagen, )
Pflegebedürftige und pflegende Angehörige kostenfrei und neutral beraten: Das ist die Aufgabe der Pflegestützpunkte, die das Bundesgesundheitsministerium als Modellprojekte in allen Bundesländern etabliert. In Langenhagen hat seit dem 1. April 2008 die erste und bislang noch einzige Beratungsstelle dieser Art in Niedersachsen geöffnet. Träger des Projekts ist die Region Hannover, Kooperationspartner sind die Stadt Langenhagen, das Caritas-Forum Demenz und der Verband der Ersatzkrankenkassen. Der einjährige Geburtstag wird am Dienstag, 31. März 2009, mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.

"Wir sind mit dem, was wir bisher erreicht haben, sehr zufrieden", zog Michael Mehl von der Region Hannover Bilanz nach einem Jahr. "Allerdings wollen wir der Akzeptanz des Angebots in der Bevölkerung noch verbessern", so der Leiter des Teams Hilfe zur Pflege. Rund 540 Menschen wurden an etwa 100 Öffnungstagen im Pflegestützpunkt beraten. Bis zu anderthalb Stunden dauern die intensiven Gespräche über Pflege oder Hilfen zur Pflege. Das Spektrum der Beratungen reicht von Auskünften zur ambulanten Pflege und Pflegeleistungen über spezielle Angebote für Diabetiker oder Angehörigen von Schmerz- und Schwerkranken bis hin zu Empfehlungen zur Umgestaltung von Wohnräumen. Darüber hinaus werden Kurse zur Pflege vor allem von Demenzkranken angeboten.

Im Pflegestützpunkt beraten neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Region Hannover und der Stadt Langenhagen auch Fachpflegekräfte von vier privaten Pflegediensten, die ihre Leistungen kostenlos zur Verfügung stellen. "Unser Ziel ist es, ein dichtes Netzwerk aufzubauen, um die Beratung zu allen Fragen zur Pflege aus einer Hand gewährleisten zu können", sagt Projektkoordinatorin Dorit Ingrosso von der Region Hannover. Um auch Menschen zu erreichen, die in ihrer Mobilität sehr eingeschränkt ist, wird Ingrosso in den kommenden Wochen Beratungen in den Stadtteilen Langenhagens sowie evangelischen und katholischen Kirchengemeinden anbieten. "Auch mit einer muslimischen Gemeinde sind wir im Gespräch", so Ingrosso.

Die Leistungen des Pflegestützpunktes sind inzwischen über die kommunalen Grenzen hinaus bekannt - so erhält das Team inzwischen Anfragen nicht nur aus den Städten und Gemeinden aus der Region, sondern auch aus anderen Landkreisen. "Das zeigt, dass es einen breiten Bedarf an unabhängiger Pflegeberatung gibt.", sagt Ingrosso. Bis zum 31. Dezember 2010 läuft die Projektphase. Bis dahin wird entschieden, ob der Pflegestützpunkt weiter geführt wird.

Ein positives Signal in diese Richtung hat nun das Land Niedersachsen gesendet: Die Sozialministerin hat angekündigt, flächendeckend Pflegestützpunkte einführen zu wollen. Für Sozialdezernent Erwin Jordan von der Region Hannover auch ein klares Zeichen für die bislang gute Pionierarbeit: "Wir gehen davon aus, dass wir nach dem Vorbild des Pflegestützpunktes in Langenhagen weitere Anlauf- und Beratungsstellen in der Region Hannover eröffnen können." Jordan erwartet dafür einen Zuschuss von rund 300.000 Euro aus der Förderung der Pflegekassen.

Der einjährige Geburtstag des Pflegestützpunkts wird mit einem Tag der offenen Tür am Dienstag, 31. März 2009, gefeiert: Die zentral am Marktplatz gelegene Beratungsstelle präsentiert sich mit einem Pavillon von zehn Uhr bis 14 Uhr auf dem Markt und eröffnet somit allen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, zwanglos mit den Mitarbeiterinnen ins Gespräch zu kommen.

Öffnungszeiten

Der Pflegestützpunkt Langenhagen ist dienstags von 10 Uhr bis 14 Uhr und donnerstags von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Innerhalb der Öffnungszeiten werden neben grundlegenden Beratungen zu Pflegeleistungen und zur ambulanten Pflege unterschiedliche Fachberatungen angeboten: So findet jeden ersten Dienstag des Monats eine Wohnberatung statt, jeden zweiten Dienstag eine Beratung für pflegende Angehörige von Demenzkranken, jeden dritten Dienstag des Monats ein Klön-Café. Jeden ersten Donnerstag können sich Diabetiker beraten lassen, jeden zweiten Donnerstag geht es um Hilfen für Schmerz- und Schwerkranke, jeden dritten Donnerstag um Hilfen für Behinderte Kinder und Jugendliche.
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