Hans-Ullrich Kammeyer engagiert sich seit 30 Jahren auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene im berufsständischen Bereich des Ingenieurwesens. Kammeyer ist Diplom-Ingenieur und war von 1993 bis 1999 Vorstandsmitglied in der Vereinigung der Prüfingenieure für Baustatik in Niedersachsen e.V. Anschließend bekleidete er dort bis 2008 das Amt des Vorsitzenden und war in dieser Funktion auch Mitglied des Bundesvorstandes. Seit 2000 ist Kammeyer Vorstandsmitglied im Verband beratender Ingenieure Niedersachsen. Er setzt sich in diesen Gremien für die bautechnische Sicherheit ein.
Von 2002 bis 2004 war er Vizepräsident der Ingenieurkammer Niedersachsen, der er bereits seit 1990 als Mitglied angehört. In den Jahren 2005 bis 2022 war er ihr Präsident. Während dieser Zeit verantwortete Kammeyer die berufspolitischen Entwicklungen und Entscheidungen und begleitete gesetzliche Maßnahmen mit großer Einsatzbereitschaft. Von 2003 bis 2015 engagierte er sich mit Branchenkenntnis im Eintragungsausschuss der Ingenieurkammer. Der Ausschuss entscheidet über die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung. Für seinen herausragenden Einsatz erhielt er im Jahr 2022 die Ehrenmitgliedschaft der Ingenieurkammer. Darüber hinaus gehört Kammeyer seit 2008 dem Vorstand des Verbands der Freien Berufe im Lande Niedersachsen e.V. an.
Auf Bundesebene engagierte sich Hans-Ullrich Kammeyer seit 2004 im Vorstand der Bundesingenieurkammer, deren Vizepräsident er von 2006 bis 2012 war. Anschließend hatte er bis 2020 acht Jahre lang die Präsidentschaft inne. Die Bundesingenieurkammer verdankt Kammeyer entscheidende Impulse für die Einführung des Deutschen Ingenieurbaupreises, dessen wesentlicher Treiber er war. Er hat darüber hinaus dazu beigetragen, dass die Auszeichnungsreihe zu historischen Wahrzeichen sowie der Deutsche Brückenbaupreis in Deutschland weiter etabliert werden konnten. Zudem war er von 2015 bis 2021 Vizepräsident des Bundesverbandes der Freien Berufe e.V. In diesem Zusammenhang war ihm die Fortentwicklung des Berufsrechts der Ingenieurinnen und Ingenieure stets ein Anliegen. Sein übergeordneter Blick für die Freiberuflichkeit und das Bestreben, die Rahmenbedingungen in der Berufsausübung sowie -ausbildung zu verbessern, prägten seine Tätigkeit auf Bundesebene.
Auf europäischer Ebene war Kammeyer von 2009 bis 2015 als Vizepräsident des European Council of Engineers Chambers (ECEC) aktiv und nahm in dieser Funktion die Interessen der Ingenieurinnen und Ingenieure europaweit in den Blick.