Annelise Hoge studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, war Meisterschülerin bei Prof. Werner Stötzer an der Akademie der Künste der DDR und lebt heute als freischaffende Künstlerin in Bergen auf Rügen.
Unbeeinflusst von aktuellen Trends und Strömungen verfolgt sie ihren Weg. Anregungen für ihre Arbeit bezieht sie aus der Literatur und aus gegenständlichen Fundstücken, die, aus ihrer alltäglichen Umgebung herausgelöst und zweckentfremdet bildnerisch verwendet, eine eigentümliche Poesie entwickeln. Die Sicherheit in der Gestaltung ihrer Arbeiten entsteht aus dem Gefühl und aus dem zielbewussten Finden (nicht Suchen), bei dem ihr oft der Zufall zu Hilfe kommt.
Eine wichtige Rolle in ihrer künstlerischen Arbeit spielt das Papier, das sie, wenn es ihr sinnvoll erscheint, selbst herstellt. Sie verwendet dafür Materialien wie Blätter, Bananenschalen oder Grashalme, die raue Texturen bilden und zu gepressten Erinnerungen werden. Auf den gefaserten Untergrund setzt sie Wortfragmente, Gedichtzeilen, Zeichen und figürliche Elemente. Farben wie Formen überlagern sich, gehen Verbindungen ein, bilden Strukturen und entwickeln eigene Beziehungen.
Paul Fleming, dem die Ausstellung gewidmet ist, lebte von 1609 bis 1640. Sechs Jahre lang reiste er als Hofjunker und Reisedichter mit einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft durch Russland und Persien. Die Lebenserfahrung, die er durch seine Reisen gewann, prägt den sehr persönlichen Ton seiner Gedichte. Obwohl er nur dreißig Jahre alt wurde, hinterließ er ein für die Literaturgeschichte bedeutsames dichterisches Werk.
Die Ausstellung ist vom 21. September bis zum 18. Oktober 2009 zu den folgenden Zeiten geöffnet:
Di. - Do. 10.00 - 16.00 Uhr
Fr. 10.00 - 13.00 Uhr
Sa. u. So. 14.00 - 17.00 Uhr