"Mit den Landmarken wollen wir die Bedeutung der Burgdorfer Aue innerhalb der Region Hannover unterstreichen und den Verlauf des wertvollen Landschaftsraums kenntlich machen", erklärt Axel Priebs, Umweltdezernent der Region Hannover. Außerdem werden die künstlerischen Arbeiten als weithin sichtbare Zeichen auf den Höhenpunkten 65 bis 40 Meter über Normalnull das Gefälle der Burgdorfer Aue kenntlich machen.
Die künstlerischen Entwürfe wurden im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt, der im Februar von der Region Hannover ausgeschrieben worden war. "Wir wollten keine Kunstwerke von der Stange. Die ausgewählten Konzepte nehmen klaren Bezug zum Landschaftsraum Burgdorfer Aue und schaffen markante Blickpunkte, ohne dabei störend zu wirken. Kunst und Natur gehen eine perfekte Verbindung ein", sagt Andreas Ackermann, Landschaftsarchitekt und Mitglied der Wettbewerbsjury.
Die Sehnder Landmarke "Wasserwegekreuzung" thematisiert das Spannungsfeld zwischen Industrie, Natur und Kunst "Ich wollte auf die Nähe des Kraftwerks Mehrum hinweisen. Außerdem unterfließt die Aue an diesem Punkt den Mittellandkanal", erläutert Künstler Reiner Hildebrandt. Bei der Arbeit handelt es sich um eine Stahlskulptur von mehr als vier Metern Länge. Sie markiert auf 65 Metern über Normalnull den höchsten Punkt des Landschaftsgebiets. Auf 60 Meter über Normalnull liegt die zweite Sehnder Landmarke: "Mit dem Wind" lautet der Titel der fast drei Meter hohen Arbeit aus Lerchenholz, entworfen von Susanne Siegl. Kai Wetzel gestaltet die Landmarken Lehrte, 55 Meter über Normalnull, und Uetze, 45 Meter über Normalnull. "Seezeichen" heißen seine Skulpturen. Sie rufen Assoziationen zu Bojen hervor, die über Stahlketten fest im Erdreich verankert sind. "Ich möchte die Kulturlandschaft um die Dimension des Spielerisch-Absurden ergänzen, indem ich den Verlauf und das Gefälle der Burgdorfer Aue mit Seezeichen markiere, voraus - oder rückschauend in menschenleere Zeiten. Meine Bojen können warten - eine Allegorie der Geduld", beschreibt Wetzel seine Arbeit aus Kunststoff, Stahl und Beton. Knut Albrecht, dessen Arbeiten im Burgdorfer Gebiet die Punkte 50 Meter und 40 Meter über Normalnull markieren, arbeitet mit großen Sandsteinblöcken und Stahl: "Manche Steine lasse ich unbearbeitet, manche werde ich vor Ort bearbeiten. Der Kontrast soll verdeutlichen, wie der Mensch seine natürliche Umwelt gestaltet und seinen Bedürfnissen anpasst.".
Am Sonnabend, 15. August, wird der Kunstparcours der Burgdorfer Aue eröffnet. Los geht es an der Landmarke in Sehnde um 11 Uhr. In einer gemeinsamen Fahrradtour geht es dann weiter zu den verbleibenden fünf Skulpturen, die dann im stündlichen Abstand ebenfalls eröffnet werden. Endpunkt der Tour ist um 16 Uhr die Landmarke auf Burgdorfer Gebiet. Jeder ist herzlich eingeladen, mitzuradeln und sich ein Bild von der Kunst im Grünen zu machen.
Das Projekt wurde von der Region Hannover und den Kommunen Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze sowie mit der Unterstützung von der Sparkasse Hannover, der Delventhal GmbH aus Burgdorf, der Eduard Rottmüller Holzbau GmbH Hannover und der Holcim AG Deutschland finanziert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 60.000 Euro.
Die Gartenregion Hannover ist ein gemeinsames Projekt der Region Hannover in Zusammenarbeit mit den 21 Städten und Gemeinden in der Region. Ziel ist es, die Grünqualitäten der Region in ihrer Vielfalt an Gärten, Parks und Landschaften weiter zu entwickeln und attraktiver zu gestalten. Im Jahr 2009 soll ein breit gefächertes Kultur- und Veranstaltungsprogramm das Publikum an diese Orte locken.
Wichtiger Partner der Gartenregion Hannover ist die Sparkasse Hannover.