Wichtiges Gestaltungselement des neuen Eingangs sind so genannte Gabionen, Gitterkörbe, die mit Steinmaterial gefüllt sind. "Die Gitterkörbe sind mit Muschelkalk gefüllt. Mit diesem Material nehmen wir Bezug zur Geschichte des Hermannshofes, dessen Gelände als Kalkabbruch genutzt wurde, bis es sich 1917 in einen Garten verwandelte", erklärte Landschaftsarchitektin Rita Weilacher.
Im Jahr der Gartenregion präsentiert der Hermannshof Völksen ein prall gefülltes Programm mit Ausstellungen, Kunstprojekten, Lesungen und Konzerten. Ein Highlight des Sommers ist die Rückkehr der Hoetger-Skulptur "Der schreitende Jüngling". Sie war einst ein wichtiges Element im historischen Garten des Hermannshofes, der 1920 vom Worpsweder Architekten Bernhard Hoetger als Gesamtkunstwerk gestaltet wurde. Seit 1929 gilt die zwei Meter hohe Bronzeskulptur jedoch als verschollen. Die Kulturstiftung Osterholz ist in Besitz eines Abgusses der Figur. Bis zum 21. Juni wird dieser "Zwilling" den Platz des verschollenen Jünglings einnehmen und das Kulturdenkmal Hermannshof vervollständigen. Die Rückkehr des Jünglings wird am Pfingstsonntag ab 11 Uhr mit einem großen Fest gefeiert.
Einen Klangraum, angefüllt mit Poesierabatten und alphorntönenden Prosawegen, verspricht "Poesie im Garten" am Sonntag, 10. Mai, um 17 Uhr. Der Autor Bodo Hell und der Musiker Fritz Moßhammer erzählen in einem Programm voller Literatur und Musik von der Kultur der Hochbeete und den Wirkstoffen von Alpenkräutern.
Die nächste Generation des Jazz kann man am Donnerstag, 11. Juni, 20 Uhr, und am Freitag, 12. Juni, 20 Uhr, im Hermannshof erleben. Die Bundesbegegnung "Jugend jazzt", ausgerichtet vom deutschen Musikrat und dem Landesmusikrat Niedersachsen, bringen die besten Jazzmusiker unter 23 Jahren in die Region Hannover. Das Haus im Park verwandelt sich an diesen zwei Tagen in eine Bühne, in der junge Talente aus ganz Deutschland und Jazzbands aus der Region ihr Können präsentieren.
Gemüse mal anders präsentiert das Wiener Gemüseorchester am Sonntag, 28. Juni, um 17 Uhr mit Musik auf Karottenflöten und Bässen aus Kürbissen. Die Vorarbeiten für das Konzertereignis sind aufwendig - müssen die Instrumente doch jedes Mal neu eingekauft und fabriziert werden. Der Vorteil: Der Ensemblekoch bereitet aus dem übrigen Gemüse eine Suppe, die Musiker und Besucher nach dem Konzert gemeinsam verspeisen.
Das gesamte Programm des Hermannshofes Völksen finden Sie unter www.hermannshof.de oder unter www.gartenregion.de.
Bildunterschrift: Bürgermeister Jörg-Roger Hische, Martin Beyersdorf, Vorsitzender Kunst und Begegnung Hermannshof e.v. Viktoria Krüger, Kuratorin der Gartenregion Hannover, Eckard Liss, Leiter Hermannshof, Birgit Werner, Akademie Überlingen, Ralf Frieß, Akademie Überlingen und Rita Weilacher, Landschaftsarchitektin, (v. links) präsentieren den neuen Eingangsbereich zum Hermannshof.