Der Rettungsdienst in der Region Hannover - ohne die Landeshauptstadt Hannover - wird nach einem Verfahren nach §5 Nds RettG vergeben. Das hat die Regionsversammlung am Dienstag beschlossen. Die Region Hannover wird beauftragt, für den Zeitraum vom 1.1.2011 bis 31.12.2015 eine Vergabe in einem verwaltungsrechtlichen Auswahlverfahren vorzubereiten. Für den Fall, dass sich die Rechtslage ändere, sei ein beiderseitiges Sonderkündigungsrecht zu vereinbaren. Regionspräsident Hauke Jagau hatte zuvor deutlich gemacht, dass der nun eingeschlagene Weg rechtlich gesehen ein deutlich größeres Risiko beinhaltet als eine nationale Ausschreibung.
Die Regionsversammlung hat am Dienstag mit Mehrheit den Haushalt für 2010 beschlossen. Der Ergebnishaushalt (in der Kameralistik Verwaltungshaushalt) sieht 1,217 Milliarden Euro an ordentlichen Erträgen (Einnahmen) und 1,387 Milliarden Euro an ordentlichen Aufwendungen (Ausgaben) vor. Es bleibt ein strukturelles Defizit von 170 Millionen Euro, das im laufenden Haushaltsjahr nicht gedeckt wird. Die Regionsversammlung hat die Regionsverwaltung ermächtigt bis zu 770 Millionen Euro Liquiditätskredite aufzunehmen. Der Grund: Auch die Defizite aus den Jahren 2001 bis 2008 sind noch nicht abgebaut und belasten den laufenden Etat. 2009 war es gelungen, den Etat erstmals seit Gründung der Region Hannover auszugleichen.
Im Finanzhaushalt stehen 55 Millionen Euro für Auszahlungen für Investitionen bereit. Dem gegenüber stehen 8 Millionen Euro an Einzahlungen für Investitionen. Der größte Ausgabenblock aus diesem Bereich entfällt allerdings auf die Krankenhausumlage und nicht auf ein Projekt, in das die Region direkt investiert.