Der Hochbahnsteig Wiesenau wird bereits seit dem 24. November von der Linie 1 angefahren. Er ist 70 Meter lang, die Kosten belaufen sich hier auf rund 7,8 Millionen Euro. Der Hochbahnsteig Glocksee wird ab dem 1. Dezember gegen 9 Uhr morgens von der Linie 10 in den Betrieb genommen. Damit ist das gesamte 350 Meter lange Ausbauvorhaben in der Braunstraße zwischen Goetheplatz und Königsworther Straße fertiggestellt. Kostenpunkt hierfür sind rund 19 Millionen Euro. Die Haltestelle Safariweg geht dann zum Nikolaustag am 6. Dezember für die Linie 9 in Betrieb. Er ist Teil einer 830 Meter langen Ausbaustrecke in der Empelder Straße in Badenstedt, die insgesamt rund 24 Millionen Euro gekostet hat.
Sämtliche Bahnsteige sind sicher über Rampen zu erreichen. Sie sind mit allen für die Fahrgäste hilfreichen Elementen ausgestattet. Dazu gehören taktile Elemente für mobilitätseingeschränkte Kund*innen, Witterungsschutz, dynamische Fahrgastinformationen, Umgebungspläne, Fahrplänen, Fahrscheinautomaten und natürlich Notruf- und Infosprechstellen.
Regionspräsident Steffen Krach: „Dass wir innerhalb weniger Tage nun gleich drei Hochbahnsteige eröffnen und kurz darauf sogar die Stadtbahnverlängerung in Hemmingen feiern können, ist kein Zufall – das ist absolut gewollt und uns als Region Hannover ein großes Anliegen. Wir möchten den Menschen hier in der Region die Teilhabe so einfach wie möglich machen, da gehört ein barrierefreier ÖPNV einfach dazu. Ich möchte aber auch nicht versäumen, mich beim Land Niedersachsen für die finanzielle Unterstützung und bei den beteiligten Bauunternehmen für die Tatkraft zu bedanken. Ich finde, dass sich unsere Hochbahnsteige in der Region absolut zeigenswert sind.“
Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz: „Was in der Region Hannover in diesen Tagen im ÖPNV passiert, kann sich sehen lassen. Wir sorgen weiter dafür, dass wir ein deutschlandweit vorbildliches ÖPNV-System noch barrierefreier und verkehrssicherer für die Einwohner*innen gestalten. Wir sind zwar noch nicht am Ziel – etwa in Richtung der Endpunkte der Linie 1 Langenhagen und Sarstedt. Aber wenn man viel im ÖPNV unterwegs ist, merkt man schon eine zunehmende Attraktivität. Mit unserem Aktionsprogramm Verkehrswende zielen wir genau darauf ab, dass man mit ÖPNV und Fahrrad gerade im Innenstadtbereich einfach schneller und komfortabler unterwegs ist. Die Hochbahnsteige leisten hierzu einen wesentlichen Teil.“
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay: „Der Einbau von Hochbahnsteigen ins Stadtbahnsystem ist eine sinnvolle Investition in die Verbesserung der Qualität des öffentlichen Nahverkehrs, indem sie Sicherheit, Effizienz und Zugänglichkeit für alle Fahrgäste fördert. Hochbahnsteige tragen dazu bei, das städtische Erscheinungsbild zu modernisieren und städtische Verkehrswege effizienter zu gestalten. Der öffentliche Nahverkehr wird so attraktiver und ist ein entscheidender Baustein für eine klimafreundlichere Zukunft.“
Infra-Geschäftsführer Christian Weske: „Es war ein großer Kraftakt der Frauen und Männer auf unseren Baustellen, diese drei Hochbahnsteige zeitgleich mit der Neubaustrecke nach Hemmingen so auf den Punkt fertig zu stellen. Dafür gebührt ihnen großer Dank. Und, es waren ja schließlich nicht nur die Bahnsteige, sondern auch die komplette Neugestaltung mit Grüngleis und stadtgestalterischer Aufwertung der Empelder Straße in Badenstedt und der Braunstraße in der Calenberger Neustadt.“
ÜSTRA-Vorständin Elke Maria van Zadel: „Mit den neuen Hochbahnsteigen Wiesenau, Glocksee und Safariweg gibt es für unsere Fahrgäste gleich eine dreifache, vorweihnachtliche Bescherung. Natürlich ist der neue Hochbahnsteig Glocksee mit Blick auf die Geschichte der ÜSTRA und der unmittelbaren Nähe zum Betriebshof mit Leitstelle und Werkstatt für uns etwas Besonderes. Doch auch die beiden anderen, neuen Hochbahnsteige sind wichtige Puzzleteile beim barrierefreien Ausbau des Stadtbahnnetzes. In Badenstedt schließt sich mit dem Safariweg auf der Linie 9 zwischen Bauweg und Endbahnhaltestelle in Empelde die letzte hochbahnsteigfreie Lücke. Wiesenau in Langenhagen auf der Linie 1 ist ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig Hochbahnsteige für eine einfache ÖPNV-Nutzung sind: 50 Menschen von der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark nutzen dort die Stadtbahn, um zur Arbeit in die hannoverschen Werkstätten zu fahren – für sie und viele andere ist das eine große Erleichterung.“