Bei den Gesprächen wurde unter anderem das gemeinsam von den Stadtwerken Springe mit fünf ortsansässigen Landwirten (Bioenergie Springe GmbH & Co. KG) entwickelte Projekt "Biogas Springe Süd" vorgestellt. Dabei geht es um die Einbindung von mit Biogas betriebenen Blockheizkraftwerken in Nahwärmenetze. Friedrich Henkels, Geschäftsführer der Bioenergie Springe erläuterte die Biogasproduktion und Stadtwerke-Geschäftsführer Helmut Rohmann stellte die Vorstellungen der Stadtwerke vor, wie sich aus seiner Sicht kommunale Liegenschaften, aber auch Unternehmen, in das derzeit im Bau befindliche Vorhaben einbinden lassen. Die Stadt hatte während der Erarbeitung des Klimaschutz-Aktionsprogramms mit einer Machbarkeitsstudie, die von der Klimaschutzagentur bezuschusst wurde, bereits untersuchen lassen, ob das Schulzentrum-Süd in Springe zukünftig von kostengünstigen Wärmelieferungen aus Bioenergie profitieren könnte.
Die Gemeinde hofft nun auf die finanzielle Unterstützung der Region für dieses Vorzeige-Projekt. Umweltdezernent Prof. Dr. Axel Priebs lobte das Modellvorhaben und versprach, die Projektidee in die betreffenden politischen Gremien einzubringen und sich für eine Förderung durch die Region stark zu machen. Außerdem wolle er prüfen lassen, ob eine Einbindung in die Nahwärmeversorgung auch für weitere öffentliche Gebäude in Springe in Frage kommt. "Mit Projekten wie diesem kommen wir unseren im Klimaschutzrahmenprogramm gesteckten Zielen wieder ein Stück näher."
Auch Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur begrüßte die engagierten Pläne: "Von diesem Vorhaben können alle profitieren - die Gemeinde durch deutlich geringere Energiekosten, das Handwerk über zusätzliche Aufträge und das Klima mit einem verringerten CO2-Ausstoß," so Sahling. Er wünschte sich, dass das Beispiel Springe in anderen Kommunen Schule machen wird und könnte sich die Klimaschutzagentur in der Rolle des unabhängigen Moderators in dem Projekt vorstellen.
Hintergrund:
Wie steht es um den Klimaschutz in den Kommunen der Region Hannover? Wie kann dieser weiter vorangebracht werden und wie kann die Region diesen Prozess befördern? Diese und andere Fragen diskutiert der Umweltdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs, regelmäßig vor Ort mit Bürgermeistern und Experten im Rahmen seiner Regionalen Klimaschutztour 2012.
Fünfzehn Städte und Gemeinden in der Region haben bereits mit großer Unterstützung ihrer Einwohnerinnen und Einwohner Klimaschutzprogramme fertiggestellt. "Jetzt geht es darum, die Konzepte umzusetzen und die wichtigsten Projekte schnell zu verwirklichen. Dabei möchte die Region Hannover die Kommunen unterstützen", erläuterte Prof. Priebs die Zielsetzung seiner Klimaschutztour anlässlich seines Auftaktbesuches am 20. Januar 2012 in Uetze.
Die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover organisiert die Klimaschutztour im Auftrag der Region Hannover.