- Doppeltes Unfallrisiko zwischen 18 und 24 Jahren
- Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee erneut Schirmherr
- Kostenloser Sicherheitscheck für junge Fahrer
Auch in diesem Jahr lädt DEKRA alle jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren zum kostenlosen SafetyCheck ihrer Fahrzeuge ein. Junge Fahrer aus dem Raum Hannover können ihren Pkw vom 11. Mai bis 27. Juni 2009 an der DEKRA Niederlassung Hannover durchsehen lassen. Ziel der groß angelegten Sicherheitsaktion ist es, das Unfallrisiko dieser Altersgruppe zu senken. Schirmherr der Initiative ist wie in den Jahren zuvor Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. Für die Aktion in der Region Hannover hat Regionspräsident Hauke Jagau die Schirmherrschaft übernommen.
Die 18- bis 24-Jährigen sind noch immer zu oft an Verkehrsunfällen beteiligt. Ihr Unfallrisiko liegt mehr als doppelt so hoch wie bei der Bevölkerung insgesamt. Neben fehlender Fahrpraxis und geringem Sicherheitsbewusstsein spielen dabei auch technische Mängel eine wesentliche Rolle. "Junge Fahrer sind häufig in älteren Autos unterwegs, die durch eine extrem hohe Mängelquote und ein überdurchschnittliches Unfallrisiko auffallen", sagt Andreas Gugat, Leiter der DEKRA Niederlassung Hannover. "Nehmen Sie am SafetyCheck teil, damit Sie nicht versteckten Risiken zum Opfer fallen", ermuntert der Autoexperte die jungen Fahrerinnen und Fahrer.
Beim SafetyCheck nehmen die Sachverständigen Fahrwerk, Räder und Reifen unter die Lupe, untersuchen die Bremsen und prüfen Lenkung, Licht und Sicht, checken Abgasanlage und Sicherheitsgurte. Die Teilnehmer können dem Ingenieur dabei über die Schulter schauen und mit eigenen Augen sehen, wie es um die Sicherheit ihrer Fahrzeuge bestellt ist. Um die Prüfplaketten am Fahrzeug brauchen sie sich allerdings keine Sorgen zu machen. Darauf hat der Check keinen Einfluss.
Wie schon im Vorjahr hat der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee, die Schirmherrschaft für den bundesweiten "SafetyCheck" übernommen, den DEKRA gemeinsam mit der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) ausrichtet.
"Leider sterben immer noch zu viele junge Menschen im Straßenverkehr. Deshalb begrüße ich diese sinnvolle Sicherheitsinitiative, mit der DEKRA die junge Generation über die Gefahren am Steuer aufklärt", so der Bundesverkehrsminister.
Genau diese klaren Ziele der Aktion "SafetyCheck" wie Unfallprävention und Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr überzeugen auch die Lehrkräfte der Berufsbildenden Schule 6 am Goetheplatz in Hannover. "Wir beschulen am größten niedersächsischen Standort für Fahrzeugtechnik ca. 1.000 Auszubildende in der betroffenen Altersgruppe. Gerade für diese jungen Menschen spielt das individuell "getunte" Fahrzeug eine besonders wichtige Rolle. Über die Folgen derartiger Manipulationen und sonstiger technischer Mängel an den Schülerfahrzeugen wird bei dieser Aktion direkt von den Sachverständigen in der Schule und am Fahrzeug aufgeklärt. Das Angebot, eine Woche lang Schülerfahrzeuge kostenfrei in unseren Werkstätten zu prüfen, um im Anschluss intensiv zu beraten, begrüßen wir außerordentlich und stellen deshalb die Räumlichkeiten sehr gerne zur Verfügung", erläutert Schulleiter Michael Sternberg.
In der Zeit vom 11. Mai bis 15. Mai findet der "SafetyCheck" an der Berufsbildenden Schule 6 der Region Hannover am Goetheplatz 7, 30169 Hannover statt. Der diesjährige Schirmherr Regionspräsident Hauke Jagau eröffnet die Veranstaltung am 12. Mai 2009 um 10:30 Uhr. "Ich unterstütze diese Aktion gern, weil ich sie für außerordentlich sinnvoll halte", sagt der Regionspräsident. "Fahrerisches Können ist das eine. Aber wenn das Fahrzeug nicht verkehrssicher ist, kann mitunter auch der umsichtigste Fahrer schwer verunglücken und andere gefährden."
Wie wichtig ein zusätzlicher Sicherheitscheck an Fahrzeugen junger Fahrer ist, zeigen die Ergebnisse der SafetyCheck-Aktion des Jahres 2008. 74 Prozent der Teilnehmer fuhren einen Pkw, der acht Jahre oder älter war. "An fast neun von zehn dieser Fahrzeuge mussten unsere Ingenieure Mängel feststellen", erklärt der Leiter von DEKRA Hannover. "Zu einem großen Teil waren sicherheitsrelevante Bauteile wie die Bremsanlage, Fahrwerk und Reifen betroffen. Im Schnitt fanden die Sachverständigen an jedem mängelbehafteten Fahrzeug mehr als drei Mängel. Auch in punkto moderner Sicherheitstechnik sind die jungen Fahrer im Nachteil: Fast die Hälfte der Fahrzeuge (46 Prozent) verfügte über keines der Sicherheitssysteme Fahrerairbag, Anti-Blockier-System oder Schleuderschutz ESP.
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes verdeutlichen die besondere Gefährdung der 18- bis 24-Jährigen. Im Jahr 2007 verunglückten in dieser Altersgruppe insgesamt 87.109 (Vorjahr: 84.303) junge Männer und Frauen bei Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen. 971 (Vorjahr: 1.011) von ihnen kamen dabei ums Leben. Je 100.00 Einwohner dieser Altersgruppe verunglückten 1.279 junge Erwachsene im Straßenverkehr, mehr als doppelt so viele wie bei der Gesamtbevölkerung. "Nicht zuletzt deshalb haben wir uns für eine Neuauflage der erfolgversprechenden Verkehrssicherheitsaktion "SafetyCheck" in 2008 entschieden", erklärt Gugat. Weitere Infos zur Aktion unter: www.safetycheck2009.de .