"Bei psychischen Krisen können Außenstehende oft nicht auf den ersten Blick erkennen, worin die Ursache der Störung liegt", sagt Lothar Schlieckau, Psychiatriekoordinator der Region Hannover. Der Krisenpass helfe einerseits Ärzten oder anderen Helfern, eine Notsituation richtig einschätzen und dementsprechend therapieren und handeln zu können, so Schlieckau. "Andererseits gibt er aber auch den Passinhabern Sicherheit, dass ihnen angemessen geholfen werden kann, auch wenn sie nicht in der Lage sind, sich selbst über ihre Lage zu äußern."
Der auf wasserfesten, strapazierfähigen Kunststoffpapier gedruckte Krisenpass ist zusammengeklappt so groß wie ein Personalausweis. Die vorgegebenen Felder bietet Platz für Angaben über verordnete Medikamente oder über eine eventuell bestehende Behandlungsvereinbarung mit einer Einrichtung. Außerdem können Adressen von Kontakt- und Betreuungspersonen eingetragen werden. Form und Inhalt des Passes wurden zusammen mit dem Verein Psychiatrie-Erfahrener erarbeitet.
Erhältlich ist der kostenlose Pass bei der Geschäftsstelle des Sozialpsychiatrischen Verbundes, beim Team Gemeindepsychiatrie der Region Hannover in der Weinstraße 2 in Hannover. Weitere Informationen über den Krisenpass unter Telefon 0511/616-44763.