Das Kuratorium wird künftig mindestens halbjährlich zusammenkommen und folgende Aufgaben wahrnehmen:
- Austausch über Klimaschutzfragen
- Positionen zu Klimaschutzthemen erarbeiten
- den politischen Gremien und den Verwaltungen von Landeshauptstadt und Region Empfehlungen zur strategischen Ausrichtung der Klimaschutzarbeit in der Region Hannover geben
- den Aufbau und die Umsetzung eines Klimaschutzpaktes in der Region Hannover unterstützen.
Das Kuratorium übernimmt auch Aufgabenbereiche, die bisher vom Beirat der Klimaschutzagentur wahrgenommen wurden. Die Geschäftsführung liegt bei der Region Hannover. In der konstituierenden Sitzung bestimmten die Mitglieder den Bürgermeister von Uetze, Werner Backeberg, zum Vorsitzenden und Prof. Dr.-Ing. Henning Ahlers, Vizepräsident der Hochschule Hannover, zu seinem Stellvertreter.
"Wir freuen uns, den Klimaschutz in der Region Hannover mit einem schlagkräftigen und hochkarätig besetzten Kuratorium weiter voran zu bringen", erklärte Prof. Dr. Axel Priebs, Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, nach der Sitzung. Der Auftakt sei gelungen und habe großen Zuspruch gefunden. Es sei eine große Bereitschaft bei allen Akteuren erkennbar, aktiv die Klimaschutzmaßnahmen in der Region zu gestalten und die ambitionierten Ziele zu erreichen.
"Mit Bürgermeister Werner Backeberg hat das Kuratorium einen ausgewiesenen Experten und Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien als Vorsitzenden gewählt," stellte Hans Mönninghoff, Wirtschafts- und Umweltdezernent der Landeshauptstadt Hannover fest. "Und mit der Wahl von Prof. Dr.-Ing. Henning Ahlers zum stellvertretenden Vorsitzenden verfügt die Spitze des Kuratoriums über eine ausgewogene Mischung an Fachkompetenzen".
In einem Festvortrag spannte Dr. Patrick Graichen, Referatsleiter im Bundesumweltministerium, den Bogen von der Gegenwart bis ins Jahr 2050. Er machte deutlich, dass das Ziel, bis dahin 95 % der Treibhausgasemissionen einsparen zu wollen, sehr ehrgeizig, aber zu schaffen sei. Bereits heute stünden die technischen Möglichkeiten zur Verfügung. "Deutschland ist in der Welt führend im Bereich der Umwelttechnologien, und wir haben einen Markt, der in den nächsten Jahren weiter stark wachsen wird", sagte Graichen. "Die Wertschöpfung liegt dabei vor Ort - bei den Kommunen, da alle Maßnahmen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien oder zur Steigerung der Energieeffizienz unmittelbar vor Ort erbracht werden."
Vor dem Kuratorium liegt viel Arbeit. So sollen Stadt und Region Hannover unter anderem bei der Entwicklung eines gemeinsamen Masterplanes für die CO2-Neutralität der gesamten Region bis 2050 begleitet werden. Bereits in der nächsten Sitzung am 5. September 2012 will sich das Gremium mit dem Ziel der klimaneutralen Region intensiv beschäftigen.
Bildunterschrift:
Freuen sich über die Gründung des Kuratoriums (von links): Harald Noske, Vorstand der Stadtwerke Hannover AG, Prof. Dr. Axel Priebs, Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, Prof. Dr. Henning Ahlers, Vizepräsident der Hochschule Hannover und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums, Sonja Papenfuß, Leiterin des Fachbereichs Umwelt der Region Hannover, Werner Backeberg, Bürgermeister der Gemeinde Uetze und Vorsitzender des Kuratoriums, Hans Mönninghoff, Umweltdezernent der Landeshauptstadt Hannover, und Dr. Patrick Graichen, Referatsleiter im Bundesumweltministerium.