am Donnerstag, 22. Oktober 2009, Beginn: 19.00 Uhr,
im Haus der Region Hannover, "Galerie", Eingang: Hildesheimer Str. 18.
Auf Einladung der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover werden Mitglieder der Mendel-Grundmann-Gesellschaft mit verteilten Rollen aus den Briefen der jüdischen Familie Loeb lesen. Der Eintritt ist frei.
Die Mendel-Grundmann-Gesellschaft e.V. Vlotho widmet sich seit über 40 Jahren der Aufarbeitung der jüdischen Geschichte ihrer Heimatstadt und hält mit zahlreichen Aktivitäten die Erinnerung an ihre jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger wach. Besondere Beachtung fand deutschlandweit die Veröffentlichung von Briefen der jüdischen Kaufmannsfamilie Loeb an ihren nach Amerika ausgewanderten Sohn. Die Briefe als bewegendes historisches Zeugnis dokumentieren in beispielhafter Weise das Schicksal einer alteingesessenen jüdischen Familie, die unaufhaltsam in den Sog der NS-Verfolgungspolitik geraten und der letztlich die Verbundenheit zu ihrer deutschen Heimat zum Verhängnis geworden ist. Helene und Gustav Loeb, die 1939 von Vlotho nach Hannover gezogen waren, lebten bis zu ihrer Deportation im Dezember 1941 im Judenhaus in der Blumenauer Straße. Ihre Namen finden sich auf dem Mahnmal am hannoverschen Opernplatz wieder.
Eine Führung durch die Ausstellungsräume und über das Gelände der ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule (Heisterbergallee 8, 30453 Hannover) bietet die Gedenkstätte Ahlem wieder am Sonntag, 18. Oktober, Beginn: 15.00 Uhr, an. In Kooperation mit dem Verein "Neues Land" ist auch das einstige Mädchenhaus zu besichtigen.