Im Zuge der länderübergreifenden Zusammenarbeit ist vorgesehen, Praxisbeispiele in beiden Regionen zu erfassen und zu bewerten. Die erfolgreichen Ansätze werden daraufhin überprüft, ob sie mehr Kinder und Jugendliche für technische Berufe interessieren könnten. Lokale Partner aus der beruflichen Bildung sind in die Gespräche mit eingebunden: Aus der Region Hannover nehmen neben dem Fachbereich Schulen auch Vertreter von zwei Berufsbildenden Schulen und der Handwerkskammer Hannover an der Konferenz teil. Auf niederländischer Seite beteiligen sich eine Sekundarschule, eine Vereinigung der örtlichen Grundschulen und das Netzwerk TechXperience, das durch unterschiedliche, auch kulturelle Projekte für technische Ausbildungen wirbt.
Nach der Startkonferenz in Hannover sind drei weitere Partnerschaftstreffen geplant. Neben den Praxisbeispielen sollen die Themen Technische Berufe und Berufsorientierung, Image technischer Berufe und Technische Berufe und die Kooperation zwischen den Akteuren erörtert werden. Den Abschluss der zweijährigen Projektphase bildet im Mai 2012 eine Konferenz in 's-Hertogenbosch, Hauptstadt der niederländischen Provinz Brabant. Anschließend werden die Ergebnisse veröffentlicht.
Die Kooperation wird im Rahmen der COMENIUS-Regio-Partnerschaften finanziert, einem neuen Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen. Mit den Partnerschaften soll die europäische Zusammenarbeit im schulischen Bereich zwischen Regionen und Kommunen gefördert werden. Ziel ist es, Bildungsthemen gemeinsamen Interesses zu bearbeiten und den Austausch von Erfahrungen und guten Praxisbeispielen zu ermöglichen. Die Förderdauer beträgt zwei Jahre. Finanziert werden unter anderen die Fahrten zu Arbeitstreffen, Konferenzen oder Sachkosten.
Bild: Start einer neuen Bildungspartnerschaft: Die Region Hannover und die niederländische Stadt 's-Hertogenbosch suchen künftig gemeinsam nach Wegen, wie man mehr Jugendliche für technische Berufe begeistern kann. Zum Auftakt montierten im Haus der Region Dr. Uwe Specht, Leiter des Fachbereichs Schulen der Region Hannover (rechts), und Theo van de Veerdonk vom Fachbereich Schulen der niederländischen Provinzhauptstadt ein Schild, das auf die von der EU geförderte Initiative hinweist.