Der Verbrauch an Strom und Wärme in allen Verwaltungsgebäuden der Region entspricht dem von 456 Haushalten. Das kostet Geld: 939.942,00 Euro allein im Jahr 2006. Dank sanierter Haustechnik hat sich der Energiebedarf der Region in den letzten Jahren nur wenig erhöht – die Kosten für Energie sind aufgrund von Energiepreissteigerungen dennoch merklich gestiegen.
„Die Preispolitik der Energiekonzerne können wir leider nicht ändern, unser Verhalten als Verbraucher allemal“, meint Annette Malkus-Butz vom Service Gebäude. Sie übernahm die „Regi.E“, unterstützt von der Klimaschutzagentur, von eilers UmweltKommunikation und dem Energie- und Umweltzentrum am Deister. Regionsmitarbeiter, die sich für intelligente Energienutzung im Büroalltag interessieren, finden sich in „Regi.E-Gruppen“ zusammen, die ein individuelles Beratungsangebot erhalten. In mehreren Treffen werden Hintergründe und Tipps zu den Themen Heizen und Lüften, Wasser, Beleuchtung und elektrische Geräte vermittelt und einzelne Büros auf Einsparpotenziale untersucht. Welche erstaunliche Wirkung „Kleinigkeiten“ haben können, wurde den Teilnehmern an folgenden Beispiel vor Augen geführt: Ein PC, der in der Mittagspause eine Stunde eingeschaltet bleibt, verursacht Kosten von 2 Cent. Wenn aber alle Teilnehmer am Regi.E-Programm ihre Rechner in der Pause abschalten, könnte die Region 3.840 Euro im Jahr durch einen simplen Knopfdruck einsparen.
Auf kleine Taten mit großer Wirkung zielt auch die Verteilung von abschaltbaren Steckerleisten an die Mitarbeiter in den Altbauten. Durch das vollständige Abkoppeln der Bürogeräte von der Stromzufuhr am Abend und am Wochenende können pro Arbeitsplatz rund 7 Euro jährlich eingespart werden, denn ein PC und Monitor verbrauchen auch abgeschaltet noch jeweils circa 6 Watt Strom. Auf die Anzahl der beteiligten Mitarbeiter hochgerechnet ergibt sich hier eine Einsparung von 6.300 Euro.
„Wir sind sicher, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitziehen, können wir bis zu 15 Prozent Energie sparen“, sagt Barbara Thiel, die neue Dezernentin für Finanzen, Gebäudewirtschaft und Informationstechnologien, die die Aktivitäten beim Energiesparen verstärken will. „Ein Projekt wie Regi.E schärft bei allen Beteiligten den Blick. Wird heute in den Verwaltungsgebäuden renoviert, schöpfen wir auch Energiesparpotentiale, zum Beispiel durch Einbau energieeffizienter Lichttechnik aus und nähern uns damit Stück für Stück dem Standard unseres neuen Regionsgebäudes“, sagt Thiel.
Eine Vielzahl von Anregungen aus den Regi.E-Projektgruppen soll umgesetzt werden, um die Motivation der Mitarbeiter beim Energiesparen zu fördern. Ziel ist es, mit geringem finanziellen Aufwand einen möglichst großen energetischen Nutzen zu erzielen. Und Thiel ist es ernst mit dem Energiesparen: So wird zurzeit ein Mitarbeiter für das Energiemanagement gesucht.