"Ohne die jungen Leute, die Verantwortung als Jugendgruppenleiterinnen und Leiter übernehmen, wären wichtige Angebote für Kinder und Jugendliche gar nicht möglich", sagte Sozial- und Jugenddezernent Erwin Jordan von der Region Hannover vor rund 450 anwesenden Gästen. "Die Party soll eine kleine Anerkennung für die viele Zeit, aber auch für die große Verantwortung sein, die Jugendgruppenleitungen für andere Jugendliche auf sich nehmen. Wir müssen aber aufpassen, dass auch künftig für diese wichtige Arbeit noch genügend Freiraum bleibt, denn durch die verkürzte Schulzeit und die zunehmend verschulten Studiengänge wird die Freizeit für ehrenamtliches Engagement immer knapper."
Hannovers Bürgermeister Bernd Strauch unterstrich die Bedeutung gerade der durch die Juleica qualifizierten Ehrenamtlichen für die Jugendarbeit: "Zum Beispiel für die großen Ferieneinrichtungen der Stadt, aber auch für die Jugendverbände ist ihr Engagement so unverzichtbar, dass man fast von einer Symbiose sprechen kann. Außerdem leben sie - oft weit über die Juleica-Zeit hinaus - vor, was Mitwirkung und Teilhabe in der Gesellschaft bewirken können. Das ist gerade vor dem Hintergrund sich immer stärker verändernder Lebensbedingungen ungeheuer wichtig - und im Grunde unbezahlbar. Deswegen freue ich mich ganz besonders über diesen Abend: ein kleines, aber immens wichtiges Dankeschön an alle 'Juleicas'!"
"Es ist wirklich schön, wie viele junge Menschen sich ehrenamtlich engagieren. Wir als Regionsjugendring sind stolz darauf, dass wir mit unserer neuen Teamerbörse eine Plattform bieten können, die noch passgenauer Juleicas und Vereine zusammenbringen", sagte Werner Bürgel, Vorstandsvorsitzender des Regionsjugendrings Hannover e.V..
Eingeladen waren rund 2.500 Jugendleiterinnen und Jugendleiter. Davon haben etwa 1.000 junge Menschen im vergangenen Jahr in einer 50-stündigen Ausbildung die Jugendleitercard - kurz: Juleica - erworben. Als Anerkennung erhielten die Jugendlichen und jungen Erwachsene, die im zurückliegenden Jahr die Juleica erworben haben, einen Geschenkbeutel mit Eintrittsgutscheinen, kleinen Geschenken von verschiedenen lokalen Sponsoren sowie Informationen für die Jugendgruppenarbeit.
Der Jugend-Gospel-Chor "Joyful Noise", Liedermacher "Sam and Brian" sowie die Rap-Formation "Nox feat. Selina" gaben musikalische Einlagen. Wer wollte, konnte bei Führungen die AWD-Arena erkunden oder an verschiedenen Aktionen von Initiativen aus der Jugendarbeit mitmachen. Viele Juleicas nutzten die Party auch ein einfach zum anregenden Erfahrungsaustausch bei einem alkoholfreien Cocktail. Moderiert wurde der Abend vom Burgdorfer Kreisjugenddiakon Michael Benkowitz.
Seit 2006 findet die Juleica-Party als Danke-schön-Veranstaltung statt. Die Ehrung wurde in Kooperation mit den selbstständigen Jugendhilfeträgern, den Städten Hannover, Laatzen, Langenhagen, Lehrte und Springe sowie dem Regionsjugendring ausgerichtet.
16 Stunden pro Monat engagierten sich im Jahr 2009 Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren ehrenamtlich. Die Hälfte der Antragsteller für eine Juleica ist unter 20 Jahre alt und geht noch zur Schule. Pro 1.000 Einwohner haben in der Landeshauptstadt Hannover 1,3 Menschen eine gültige Juleica, im Umland gibt es pro 1.000 Einwohner durchschnittlich 2,2 gültige Juleicas.
Bildunterschrift
Sozialdezernent Erwin Jordan von der Region Hannover (2.von links), der hannoversche Bürgermeister Bernd Strauch (rechts) und der Vorsitzende des Regionsjugendrings, Werner Bürgel (3. von rechts), dankten in der der VIP-Lounge der AWD-Arena den Jugendleiterinnen und Jugendleitern für ihr Engagement und stießen mit alkoholfreien Cocktails mit den Juleicas an:
Anna Nandzik (16 Jahre) aus Gehrden begleitet Kinderfreizeiten der Evangelischen Jugend (links), Christoph Moll (16 Jahre) aus der Wedemark ist als Jugend- und Kindertrainer beim Turn-Club Bissendorf aktiv (3.von links), Fabian Runge (16 Jahre) aus Ronnenberg-Empelde unterstützt unter anderem den Kirchenkreisjugenddienst Ronnenberg (Mitte) und Hassina Khan (18 Jahre) aus Hannover-Badenstedt macht mit beim Projekt MAJA (Mobile aufsuchende Jugendarbeit) des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (2. von rechts).