Irmgard Wrensch engagiert sich seit mehr als 35 Jahren im sozialen Bereich. Mitte der 1980er-Jahre hatte Wrensch eine Ausbildung zur Suchtkrankenhelferin für Alkohol- und Medikamentenabhängige abgeschlossen. 1986 übernahm sie das Amt als Leiterin und Hauptansprechpartnerin der Freien Selbsthilfegruppe Burgdorf für Alkohol- und Tablettenabhängige sowie deren Angehörige („Montagstreff“). Diese Aufgabe übt Irmgard Wrensch bis heute aus.
Die Selbsthilfegruppe trifft sich jeden Montag im Haus der AOK Burgdorf und besteht derzeit aus etwa 25 Personen, unter denen sich auch Personen mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung befinden. Neben den Gruppentreffen finden regelmäßig Informationsveranstaltungen, aber auch gemeinsame Kegelabende und andere Freizeitaktivitäten statt. Diese Termine bieten den Teilnehmenden eine schöne Zeit, ermöglichen den Aufbau von Kontakten zu anderen Menschen sowie eine Abwendung von den Sucht-Automatismen. Wrenschs Ziel ist stets, den Suchtbetroffenen ein sicheres Umfeld zu bieten, ihnen jedoch auch Selbstverantwortung zu vermitteln, damit diese mit der Zeit wieder ein eigenständiges Leben führen können.
Durch ihren beständigen, einfühlsamen, aber auch ehrlichen persönlichen Einsatz gibt Irmgard Wrensch sowohl den Abhängigen als auch ihren Angehörigen Verlässlichkeit und Stärke bei der Bewältigung der Sucht. In schwierigen Lebenssituationen und bei akuten Anlässen steht sie ihnen auch außerhalb der regelmäßigen Treffen helfend zur Seite. Soweit eine stationäre Entwöhnung im Krankenhaus erforderlich ist, begleitet Wrensch auf Wunsch die erkrankte Person sowie die Angehörigen vor, während und im Anschluss an die Behandlung. Durch diese Unterstützung hat Irmgard Wrensch viele abhängige Personen vor dem persönlichen und sozialen Abgleiten bewahrt.
Darüber hinaus ist Irmgard Wrensch Mitglied im Schlaganfall Landesverband Niedersachsen e.V. und bringt ihr Wissen zur Suchtkrankenhilfe auch dort während Veranstaltungen und Seminaren ein. Daneben kümmert sie sich seit Jahren in aufopferungsvoller Art und Weise um ihren schwer erkrankten Ehemann. Die häusliche Pflege bedeutet für sie gleichzeitig, ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse zurückstellen zu müssen.
Durch ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz für Menschen, die alkohol- oder medikamentenabhängig sind, hat Irmgard Wrensch einen außerordentlichen Beitrag zur Suchtkrankenhilfe in Burgdorf geleistet. Für ihr Wirken erhielt sie im Jahr 2017 die Medaille für vorbildliche Verdienste um den Nächsten des Landes Niedersachsen.