"Voraussetzung für eine gute Zukunft ist eine gute Bildung", sagte Regionspräsident Hauke Jagau bei einem kleinen Empfang zum Abschluss der Sanierung am Donnerstag (19.1.). "Deshalb sind wir froh, dass uns das Konjunkturprogramm Investitionen ermöglicht hat, die wir als Schulträger allein nicht hätten stemmen können. Die Unterschiede zwischen dem Vor und Nach der Sanierung sind vielleicht an keiner anderen Berufsbildenden Schule so spürbar wie hier - die Lernatmosphäre und damit auch die Qualität der Ausbildung hat sich nachhaltig verbessert. Mein Dank geht ans Kollegium, aber auch an die Schülerinnen und Schüler, dass sie die Bauarbeiten im laufenden Unterricht nicht nur ertragen, sondern auch unterstützt haben."
"Was sich an unserer Schule durch die Sanierung positiv verändert hat, sind nicht nur die Annehmlichkeiten, wie die geregelte Raumtemperatur, die stark verminderten Außengeräusche, die gute Beleuchtung - es ist vor allem der Gesamteindruck des Gebäudes", sagte Schulleiter Uwe Backs. "Wir sind eine der größten Schulen für Metall- und Elektrotechnik in Niedersachsen und wir haben enorm große Qualitätsansprüche an unsere schulische Ausbildung. Jetzt haben wir ein Gebäude, in dem wir stolz unsere Kunden - die Schülerinnen und Schüler - und unsere Ausbildungspartner empfangen können, von denen wir ebenfalls Lob für die neue Erscheinung der bbsΙme erhalten."
Für die energetische Sanierung wurde die Außenhülle gedämmt und die Fenster ausgetauscht. Dabei ist die ursprüngliche Optik des denkmalgeschützten Gebäudes, das Anfang der 1950er Jahre gebaut wurde, noch einmal deutlich herausgestellt worden - besonders markant sind die hohen Stahl-Erkerfenster und der helle Klinker mit seiner charakteristischen Betonbänderung. Außerdem hat die Schule eine neue Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Aufzugsanlage erhalten, darüber hinaus wurden alle 26 Unterrichtsräume mit Akustikdecken ausgestattet, in denen eine nutzungs- und tageslichtabhängig geschaltete Beleuchtungstechnik integriert ist.
Die Maßnahmen verbessern deutlich die Energiebilanz des Schulgebäudes: Gegenüber dem Verbrauch im Vergleichsjahr 2008 werden voraussichtlich knapp 30 Prozent weniger Heizenergie verbraucht. Dadurch bleiben der Atmosphäre jährlich rund 20 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid erspart.
Aus einem Sondertopf des Konjunkturprogramms sind weitere 1,3 Millionen Euro in den Aufbau eines so genannten Kompetenzzentrums für energieeffiziente Bau- und Gebäudetechnik geflossen, das die bbsΙme gemeinsam mit der nebenan gelegenen BBS 3 betreibt. Dafür wurden vor allem zusätzliche Laborarbeitsplätze mit zeitgemäßer Technik eingerichtet. Einen deutlichen Qualitätssprung in der Ausbildung im Bereich Fertigungstechnik im Berufsfeld Metall bringt außerdem eine neue CNC-Fräsmaschine im Wert von rund 100.000 Euro. Die Übungsanlage mit computergestützter Steuerung entspricht dem modernen Standard in der metallverarbeitenden Industrie.
An der bbsΙme werden derzeit rund 3.500 Schülerinnen und Schüler in Teil- und Vollzeit in den Berufsfeldern Metalltechnik und Elektrotechnik ausgebildet. Die Wurzeln der traditionellen Schule reichen bis in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurück. 1953 teilen sich die bis dahin gemeinsam unterrichteten Berufsfelder: Mit dem Einzug in das neu gebaute Berufsschulgebäude an der Lavesallee entsteht die Gewerbliche Berufsschule V für Metalltechnik. 50 Jahre später werden die BBS 5 und die damalige BBS 4 für Elektrotechnik wieder zur heutigen bbsΙme zusammengeführt.