Etwa 900 Erhebungsbeauftragte werden bis Ende Juli 2011 in den 20 Städten und Gemeinden der Region Hannover außerhalb der Landeshauptstadt unterwegs sein, um rund 87 000 Personen zu befragen. In der Landeshauptstadt Hannover sind es rund 300 Erhebungsbeauftragte für Befragungen von circa 28 000 Personen. Die ehrenamtlichen Interviewerinnen und Interviewer werden für diese Aufgabe von den Erhebungsstellen geschult. "Die Befragten helfen mit ihren Angaben dabei, die Infrastrukturplanung in Region und Landeshauptstadt auf eine solide Basis zu stellen", erklärt Wolfgang Schäfer, Region Hannover, Leiter der Zensusstelle der Region Hannover. "Wo werden in Zukunft Kindergärten und Schulen gebraucht? Wie sieht eigentlich der Wohnungsbestand aus? Das sind zwei der Fragen, für deren Beantwortung der Zensus 2011 verlässliche Zahlen liefern wird", ergänzt Hubert Harfst, Bereichsleiter Wahlen und Statistik in der Landeshauptstadt.
Zentrales Ziel ist die Feststellung der amtlichen Einwohnerzahlen. Aktuell beruhen sie auf der Fortschreibung der Ergebnisse aus der letzten Volkszählung. Die liegt nunmehr 24 Jahre zurück. Durch das moderne Verfahren des registergestützten Zensus werden jetzt hauptsächlich Verwaltungsdaten genutzt. Eine Haushaltebefragung von rund 10 Prozent der Bevölkerung - 3,2 Prozent der Haushalte sind es in der Landeshauptstadt, 13,0 Prozent in der Region außerhalb der Landeshauptstadt - und eine Vollerhebung von Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften kommen ergänzend hinzu.
Informationen zum Bestand und zur Ausstattung von Wohnungen werden im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung postalisch bei allen Eigentümern erhoben.
Für die Haushaltebefragung wurden Anschriften durch ein Zufallsverfahren ausgewählt. Alle dort lebenden Personen werden gebeten, einen Fragebogen mit 46 Fragen zu beantworten. Darin geht es neben Alter und Geschlecht vor allem um Familienstand, Staatsangehörigkeit, Bildung, Berufstätigkeit sowie Religionszugehörigkeit und Migrationshintergrund. Die Erhebungsbeauftragten kündigen sich für diese Befragung schriftlich an. Am Befragungstermin weisen sie sich aus und helfen beim Ausfüllen des Fragebogens. Natürlich kann der Bogen auch selber ausgefüllt und an die Erhebungsstellen übermittelt werden. Dem Interviewer sind in jedem Fall alle Personen, die dem Haushalt angehören, zu benennen. Auch eine Online-Meldung der Angaben ist unter www.zensus2011.de möglich.
Für alle Befragten im Rahmen des Zensus 2011 gilt die verpflichtende Teilnahme. Datenschutz und Statistikgeheimnis haben höchste Priorität. Selbstverständlich kann und darf keine andere Behörde oder Institution auf die Daten zugreifen: Keine personenbezogenen Daten verlassen den abgeschotteten Bereich der amtlichen Statistik. Ausgewertet und veröffentlicht werden schließlich nur Strukturdaten, die keinen Rückschluss auf einzelne Personen zulassen. Im November 2012 präsentieren die Statistischen Ämter der Öffentlichkeit mit den amtlichen Einwohnerzahlen die ersten Ergebnisse des Zensus 2011.
Die Schulungen der Erhebungsbeauftragten sind bereits weit vorangeschritten. Dennoch werden in der Stadt Hannover noch Interviewer gesucht. Die Region braucht noch einige Freiwillige für den Bereich Laatzen. Diese haben die Aufgabe, vom 9. Mai bis zum 31. Juli jeweils bei rund 50 Adressen für etwa 100 Personen Daten zur persönlichen Situation erfassen. Die Aufgabe als Erhebungsbeauftragte/r ist als ehrenamtliche Tätigkeit eingestuft, für jedes erfolgreiche Interview werden 7,50 Euro erstattet. Mit der Aufwandsentschädigung sind die Teilnahme an einer Schulung und das Wegegeld abgegolten. Interessierte melden sich bitte an folgende Adressen: Erhebungsstelle der Region Hannover: Telefon +49 (511) 616-21214, E-Mail: zensus2011@region-hannover.de. Erhebungsstelle der Stadt Hannover: Telefon +49 (511) 168-3 61 24 (bis -3 61 27), E-Mail: Zensus2011@Hannover-Stadt.de.
Ausführliche Informationen zum Zensus 2011 finden Sie auch auf der Internetseite der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter www.zensus2011.de.