Jeder vierte Liter Abwasser in Kanalnetzen ist auf Fremdwassereintritt zurückzuführen. Dabei sind seitliche Anschlüsse die größten Schwachstellen: Mindestens jeder fünfte Kanalschaden wird durch sie verursacht. Der Polymerexperte REHAU bietet mit der Produktfamilie AWADOCK eine vielfältig einsetzbare und sichere Lösung für die seitliche Anbindung von Hausanschluss- und Nebenrohrleitungen. Dabei dient AWADOCK als Systemlösung nicht nur für die Anbindung an Kanalrohre aus Kunststoff, Steinzeug oder (Stahl-)Beton, sondern auch an Schächte oder Mauern. Das System hält Anbindungen normgerecht dauerhaft dicht, sodass es spätere kosten- und zeitintensive Reparaturmaßnahmen verhindert. Auf der diesjährigen Weltleitmesse IFAT stellt REHAU nun einen optimierten Anschluss vor.
Zuverlässige Technik für dauerhafte Dichtheit
„Das Funktionsprinzip des AWADOCK Systems ist universal und für den Einsatz an allen marktüblichen Rohrtypen und Rohrmaterialien geeignet. Es hat sich seit Jahren erfolgreich in der Praxis bewährt“, betont Christoph Schneider, Leiter Business Team Kanaltechnik bei REHAU. Die gesammelten Erfahrungen hat REHAU genutzt, um AWADOCK weiter zu verbessern. Die großvolumige EPDM-Dichtung bedeckt nahezu die komplette Wandstärke des Rohres und ist hoch säure- und laugenbeständig. „Dadurch wird die Bohrlochleibung vor äußeren Einflüssen geschützt und die Dichtheit ist auch bei schadstoffbelastetem Abwasser dauerhaft gewährleistet“, ergänzt Christoph Schneider. „Generell besteht das Anschlusssystem Dichtheitsprüfungen bei einem Druck von 1,0 bar – das sind 0,5 bar über der Normanforderung.“ Durch die konische Form der Dichtung wird ein besonders hoher Anpressdruck bei geringen Montagekräften erreicht. In der integrierten Muffe ist ein Dichtring fixiert, der den festen Sitz der EPDM-Dichtung sichert, insbesondere während das Anschlussrohr eingesteckt wird. Eine spezielle Dichtlippe – bekannt aus Kunststoffrohrverbindungen – sorgt für eine zusätzliche Dichtebene und erhöht die Sicherheit der Anbindung. Die quellfähige Dichtung aus Q-TE-C kommt als Backup zum Einsatz. Im Falle einer Leckage quillt sie auf und dichtet die schadhafte Stelle, zum Beispiel Lunker in der Bohrlochleibung, selbstständig dauerhaft ab. „Dieses innovative 4+1 Dichtheitskonzept garantiert eine dauerhafte Funktion des Systems“, betont Roland Hendel, Leiter Technik Kanalrohrsysteme bei REHAU.
Risikofreie und unkomplizierte Montage
Das nur aus zwei Bauteilen bestehende System AWADOCK ermöglicht einen zuverlässigen, schnellen Einbau und ist in nur wenigen Schritten zu montieren. Die Einschraubkrone erlaubt durch ein Kugelgelenk Abwinklungen von bis zu 7,5°, während Scherlasten gleichzeitig auf ein Minimum reduziert werden können. Eine dauerhafte Signierung ermöglicht eine effektive Identifizierbarkeit bei der Bauabnahme. Der innovative Eindrehstopp verhindert über optische und haptische Indikatoren ein Überdrehen und gleichzeitig ein Einragen in den Hauptkanal. Auf diese Weise funktioniert AWADOCK als fehlervermeidendes System, das zeitintensive Nachbesserungen überflüssig macht. Die Montage wird durch Einrast-Clips für den Montageschlüssel, insbesondere unter beengten Bedingungen, deutlich vereinfacht. Nach dem Aufsetzen fixiert sich der Montageschlüssel praktisch von selbst und erleichtert damit die Führung während des Eindrehens der Schraubkrone. Auch bei Einsatz des optimierten AWADOCK können vorhandene Bohrkronen und Montageschlüssel problemlos weiterverwendet werden.