Konsequent ist daher, dass REHAU als Partner der Kommunen und führendes Unternehmen in der Herstellung von hochwertigen polymeren Rohrsystemen am Standort Erlangen eine brandneue Teststrecke für derartige Hochgeschwindigkeits-Breitband-Kabelrohrsysteme in Betrieb nahm. "Unser internationales Kompetenzzentrum High-Speed-Datennetze verfügt seit kurzem über eine firmeneigene Teststrecke, in der moderne, auf die heutigen Glasfaser-Bündeladern optimierte Kabelrohrsysteme auf 'Herz und Nieren' getestet werden können", so Dipl.-Ing. Christoph Schneider, Leiter des Business Teams Telekommunikation. Insgesamt wurden über fünf Kilometer Kabelrohre in mehreren parallelen Ringen unterirdisch auf dem weitläufigen Firmengelände verlegt. Diese Testschleifen ermöglichen es, neuartige, grabenlose Verlegetechniken für derartige Mikrokabelrohrsysteme und Glasfaser-Bündeladern ausführlich zu testen und weiterzuentwickeln.
"Wurden früher viele Anwohner beim Verlegen von derartigen Leitungstrassen durch das Aufgraben von Hausanschlüssen durch Lärm und Dreck massiv beeinträchtigt, so ermöglichen moderne, kostensparende grabenlose Verlegetechniken das schnelle und wirtschaftliche Ertüchtigen von bestehenden Kupfertrassen auf die moderne und ultraschnelle Glasfasertechnologie", so Guido Kania, Leiter REHAU Technik Tiefbau. In die von REHAU für diese Anwendung entwickelten RAUSPEED Hochleistungs-Mikrokabelrohre können beispielsweise nach dem Einziehen in die alte Trasse oder im Rahmen einer Neuverlegung von einem beliebigen Startpunkt über eine Entfernung von vielen Kilometern die für den Datentransport mit Lichtgeschwindigkeit erforderlichen Glasfaser-Bündeladern in wenigen Minuten eingeblasen werden.
"Zudem ermöglicht die von REHAU speziell für diesen Einsatz entwickelte Micro-Trapezriefung in Verbindung mit einem besonders gleitfähigem Rohrwerkstoff hohe Einblaslängen und kurze Verlegezeiten", führt Stefan Erdorf, zuständiger Entwickler im Hause REHAU, aus. Ein spezielles, leicht zu montierendes Formteilprogramm gewährleistet dauerhaft dichte Verbindungen der einzelnen Rohrtrassen untereinander.
Kein Wunder, dass mittlerweile viele interessierte Stadtwerke, Telekommunikationsanbieter und Hersteller von Glasfaserkabeln weltweit Schlange stehen, um von dieser innovativen Teststrecke für die modernen Datenautobahnen zu profitieren, um sowohl in der Technik der "Hardware" des passiven Hochgeschwindigkeitsdatennetzes als auch in der dazu erforderlichen Verlegetechnik ausführlich geschult zu werden.