Um eine gute und dauerhafte Haftbeständigkeit zu erzielen, ist bei vielen Klebe-, Beschichtungs-, Lackier- und Druckprozessen eine Vorbehandlung beziehungsweise Aktivierung der Oberfläche ein Muss. Die Plasmatechnik liefert dabei auf Metallen, Kunststoffen, Glas und Keramik optimale Ergebnisse. Mit dem extrem kompakten Piezobrush ermöglicht die Reinhausen Plasma GmbH den wirtschaftlichen Einsatz dieses effektiven Aktivierungsverfahrens im kleinen Maßstab. Das mobile Gerät wurde speziell für die manuelle Vorbehandlung bei Einzelteilen und kleinen Stückzahlen, der Nachbearbeitung in diffizilen Fertigungsprozessen beispielsweise in der Elektronik- und Feinwerktechnik sowie bei der Reparatur von ETFE-Folien an Bauten oder bei Lackoberflächen mit kaltaktivem Edelgasplasma unter Umgebungsdruck entwickelt.
Materialschonende Behandlung durch kaltaktives Plasma
Im Gegensatz zu konventionellen Plasmaerzeugern, die wesentlich höhere Temperaturen einsetzen, arbeitet der Piezobrush bei rund 40 °C mit unbedenklichem Spannungseintrag. Dies ermöglicht, selbst sehr temperaturempfindliche Substrate wie beispielsweise Kunststoffe und Papier schonend vorzubehandeln. Gleichzeitig ist bei hoher Aktivierungseffizienz die Sicherheit des Bedieners gewährleistet.
Durch die geringe Temperatur lässt sich der Piezobrush mit niedrigen Gasflussmengen betreiben, aus denen wiederum ein laminares, spaltgängiges Fließverhalten resultiert. Das Plasma verteilt sich homogen auf der Oberfläche und dringt auch in feine Spalten ein. Außerdem erfolgt der Betrieb des Piezobrush partikelfrei, so dass das Gerät auch für Einsätze im Reinraum geeignet ist.
Einfache Handhabung durch Plug & Play-Prinzip
Der nach dem Plug & Play-Prinzip konstruierte Piezobrush ist auf einfachste Handhabung ausgelegt. So lässt sich der Plasmastrahl mit nur einem Taster am Handgerät aktivieren. Eine integrierte Steuereinheit regelt die Gas- und Energieversorgung zum stiftförmigen Plasmakopf, in dem das Edelgasplasma durch eine Piezokeramik gezündet wird. Die multifunktionale Aufnahmehalterung des Plasmakopfes dient einerseits als Basisstation, andererseits kann sie als Stativ für freihändiges Arbeiten eingesetzt werden. Im letzteren Fall ermöglicht ein Fußschalter das Ein- und Ausschalten des Plasmastrahls.