Balingen/ München. Bernd Bodmer, Geschäftsführer von relatio, freut sich über den überraschend guten Auftakt zur Branchenleitmesse Intersolar in München. Viele Besucher – vom Kleinanlagenbetreiber bis zum Großkonzern – kamen bereits am ersten Tag der Intersolar auf den Stand, um sich über Projekte und Produkte zu informieren. Während sich die Branche nach einer Serie von Unternehmenspleiten im Stimmungstief befindet, präsentiert relatio die Ausdehnung in einen neuen Geschäftsbereich als logische Konsequenz aus der aktuellen Situation.
Das Konzept sieht vor, tiefgehende Beratung in Sachen Energieerzeugung, Energieverbrauch- und Speicherung sowie Energiemanagement für private Haushalte, aber auch für mittlere und große Unternehmen anzubieten. Als neuer Energiedienstleister hat relatio das große Ziel sowohl Hauseigentümer, als auch Unternehmen in die energetische Unabhängigkeit zu führen. Dabei soll die benötigte Energie zu einem hohen Anteil selbst erzeugt werden, um weitestgehend unabhängig vom Strombezug und dem damit verbundenen Preisrisiko zu werden. Aber auch die Unabhängigkeit von endlichen Stromquellen und unsicheren Stromnetzen sind wichtige Argumente. Wichtiger Kern dieses Vorhabens sind neue Energiespeichersysteme verschiedener Hersteller, die seit einiger Zeit im Sortiment des Unternehmens zu finden sind und sich bereits im Live-Einsatz bewähren. Energiespeichersysteme erhöhen signifikant den selbst erzeugten Energieanteil am Stromverbrauch. Bereits heute ist diese Betriebsart einer Photovoltaikanlage allein aus wirtschaftlicher Sicht der bisher weit verbreiteten Stromeinspeisung überlegen. Mit diesem Themenspektrum hat relatio offensichtlich den Nerv des Messepublikums getroffen - Bernd Bodmer: „Die Nachfrage nach Speichertechnologien ist enrom!“
Für die Zielgruppe der Unternehmen sieht Bernd Bodmer verschiedene Ansätze in der Ausdehnung der Geschäftsaktivitäten. In Bezug auf Umweltmanagementsysteme nach ISO 14001 und Energiemanagementsysteme nach ISO 50001, die ähnlich funktionieren wie die ISO-Zertifizierung nach DIN 9001, kann relatio den Unternehmen zum einen ausgereifte LED-Technologien und bewährte Speichersysteme in innovativen Projekte anbieten. Zum anderen sollte die Steigerung der Energieeffizienz nach ISO 50001 mit Eigenstromproduktion und weiteren Einsparungen durch den Einsatz einer eigenen Photovoltaik-Anlage verbunden mit dem relatio-Energiekonzept, für mittelständische und große Unternehmen ein großer Vorteil sein.
Ein weiteres Highlight auf dem Stand von relatio ist heute die erstmalige Vorstellung der neuen Version von „fieldMonitor“ im Bereich der Überwachungs- und Betriebsführungs- und Energiemanagementsoftware. Das Softwaresystem bietet enorme Einsatzmöglichkeiten. So kann es nicht nur im Bereich der Energieerzeugung mit Photovoltaik, Windkraft, Kraft-Wärme-Kopplung und anderen eingesetzt werden, sondern ist auch für das Energiemanagement entwickelt worden. Insbesondere für das Energiemanagementsystem nach EN ISO 50001. Diese Norm beschreibt Anforderungen, die dazu beitragen den Energiebedarf von Unternehmen zu erfassen, zu bewerten und letztlich die Energieeffizienz zu verbessern. Das heißt die Software kann durch Unternehmen genutzt werden, die ihr Energiemanagement verwalten wollen oder von Anlagenbetreibern im Bereich der erneuerbaren Energien. Das PV-Betriebsführungssystem „fieldMonitor NT“ und das Datenlogger-System „fieldLog NT“ – beide von relatio entwickelt – wurden mehrfach ausgezeichnet, zuletzt im Frühjahr 2012 mit dem Industriepreis und dem Innovationspreis IT.
relatio erwartet auch für die kommenden zwei Tage, dass der Besucherstrom nicht abreißt. Überschattet wird die ganze Messe durch Schlagzeilen, in denen Wirtschaftsminister Rösler sogar die Abschaffung des EEG-Gesetzes fordert und die Energiekonzerne die Bundesregierung auf 15 Milliarden Schadensersatz verklagen, weil zuerst der gesetzlich verankerte Atomausstieg rückgängig gemacht wurde und kurze Zeit Wochen später die Abschaltung der Kernkraftwerke angeordnet wurde. Der erste Messetag war gekennzeichnet von dem mit großer Spannung erwarteten Ergebnis im Vermittlungsausschuss zur geplanten Änderung des EEG-Gesetzes. Bernd Bodmer wird die Intersolar auch nutzen, um sich mit verantwortlichen Akteuren der Branche zu diesen politischen Entwicklungen auszutauschen und zu solidarisieren. Den Kritikern der Energiewende und der Photovoltaik geschlossen gegenübertreten, so Bernd Bodmer.