Kooperation als Wettbewerbskriterium
Übrig geblieben sind zwei vorbildliche Bewerbungen: Den Preis in der Kategorie „International“ erhält der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandene Gebäudekomplex „New Holland“, der im historischen Zentrum St. Petersburgs auf einer künstlichen Insel liegt. Die ursprünglichen hölzernen Lagerhäuser wurden nach wenigen Jahrzehnten durch Steinbauten ersetzt und dienten weiterhin dem Schiffsbau. Die aus Kalk-Lehmziegeln mit Verblendmauerwerk bestehenden Gebäude werden seit 2016 unter Beibehaltung der ursprünglichen Bausubstanz restauriert, so dass in den einstigen Lagerhallen ein Kultur- und Wissenschaftszentrum entsteht. Aus Sicht der Jury war die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen dem Investor, den Handwerkern, dem Berater und dem Ausschuss für Denkmalschutz der Stadt St. Petersburg herausragend.
Der nationale Preis geht an das Projekt „Essen III KG“ in der dortigen Maxstraße und Lindenallee. Dabei handelt es sich um ein 1908 im Stil des Spätklassizismus errichtetes Bankgebäude mit einem von einer barockisierenden Kuppe gekrönten Eckturm.
Die Sanierung konzentrierte sich hauptsächlich auf die stark angegriffene denkmalgeschützte Sandsteinfassade des zweigeschossigen Eckhauses. Auch bei diesem Projekt war nach Auffassung der Jury die enge Zusammenarbeit Voraussetzung für eine erfolgreiche Restaurierung.
Im Rahmen der vom früheren TV-Moderator Ludger Abeln geleiteten Gesprächsrunde kommen vor der Übergabe neben Vertretern der Jury auch die beteiligten Preisträgerteams zu Wort. Zugesagt hat bereits der stellvertretende Gouverneur St. Petersburgs, Igor Albin.
Weiterführende Informationen und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie unter www.bernhard-remmers-akademie.de/....