Bürgerinnen und Bürger wurden befragt
Dem neuen Service vorausgegangen war eine repräsentative Umfrage in den Kommunen Coesfeld, Billerbeck und Rosendahl. Ziel war es herauszufinden, ob die Bürgerinnen und Bürger bereit wären, auch außerhalb regulärer Öffnungszeiten den Wertstoffhof zu nutzen. Die Ergebnisse waren eindeutig und so hat REMONDIS den neuen Self-Service mittels App in Coesfeld umgesetzt – zum ersten Mal in Deutschland.
Bürgerinnen und Bürger können nun also schnell und einfach ihren Wunschtermin zur Abgabe der Wertstoffe PPK (Papier, Pappe und Kartonage), Möbelholz, Sperrmüll und Grünschnitt an ausgewählten Tagen buchen. Mittels MAEX-App erhalten sie dann Zugang zum Wertstoffhof. Die erste Pilotphase hat Mitte September mit Android-Nutzern begonnen. Seit Dezember können auch IOS-Nutzer den Service in Anspruch nehmen.
Und das neue Angebot kommt gut an: Mehr als 500 Downloads und über 100 Buchungen konnten allein im November und Dezember 2022 verzeichnet werden. Aufgrund der guten Nachfrage haben sich die Städte Coesfeld, Billerbeck und Rosendahl zudem dazu entschieden, einen Hinweis zum digitalen Wertstoffhof und der MAEX-App in den diesjährigen Abfallkalender mit aufzunehmen. Mit der Implementierung mehrerer Online-Abrechnungsmöglichkeiten soll der Service im kommenden Monat weiterentwickelt werden. Anschließend wird die Nutzung 4 € kosten.
Bürgermeisterin greift selbst zum Smartphone
Gemeinsam mit dem Projektteam und Vertreterinnen und Vertretern von REMONDIS wollten sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der drei beteiligten Kommunen Coesfeld (Eliza Diekmann), Billerbeck (Marion Dirks) und Rosendahl (Christoph Gottheil) selbst einen Eindruck verschaffen, welchen Mehrwert der neue Self-Service am Wertstoffhof bietet. Kurzerhand nahm Eliza Diekmann also ihr Smartphone zur Hand und buchte einen Termin, woraufhin das Tor sich öffnete und die mitgebrachten Abfälle in die passenden Container geworfen werden konnten. „Der Rückstau auf der B474 hat endlich ein Ende“ – zeigten sich alle Anwesenden begeistert über das Mehr an Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit.
Vorbild für andere Wertstoffhöfe in ganz Deutschland
In Coesfeld ist man vor allem stolz auf die Zusammenarbeit zwischen den drei Kommunen, die schließlich auch der Umwelt zugutekommt: „Je größer das Serviceangebot, desto besser funktioniert auch die Kreislaufwirtschaft. Schließlich wollen wir die Wertstoffe sortenrein in den Kreislauf zurückführen“, so Stefan Bölte, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld. Und das funktioniert eben nur, wenn Wertstoffhöfe bestmöglich genutzt werden – mit flexiblem Service, der den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger entgegenkommt. Mit dem neuen Self-Service können die Bürgerinnen und Bürger nun also flexibler ihre Wertstoffabgabe planen und sind nicht mehr an starre Öffnungszeiten gebunden. Das spart Zeit und verbessert den Betriebsablauf, denn Warteschlangen und Rückstau werden dadurch minimiert.
Was in Coesfeld bereits erfolgreich etabliert und im Pilotbetrieb in den nächsten Monaten weiter verbessert werden soll, kann künftig auch an anderen Wertstoffhöfen bundesweit umgesetzt werden. REMONDIS steht gerne dazu bereit, gemeinsam mit den Kommunen den nächsten Schritt in der Digitalisierung zu gehen und den Wertstoffhöfen zu noch besserem Service zu verhelfen. „Wir gehen fest davon aus, dass wir den Service künftig auch in anderen Städten anbieten werden“, so Thorsten Feldt, Geschäftsführer der REMONDIS Region West, über die Zukunft des „digitalen Wertstoffhofes“.