Ab dem Jahr 2013 werden neue europäische Abgasnormen für Dieselmotoren in Kraft treten (Euro 6). Um dieser technologischen Herausforderung gewachsen zu sein, erarbeitete Renault Trucks gemeinsam mit einer Reihe von Partnern das neue Konzept einer experimentellen Fertigungsanlage für die Produktentwicklung bis zur Serienreife. Diese eignet sich sowohl für Fahrzeugkonzepte mit Euro 6-Diesel-Motoren aber auch für Lösungen mit alternativen Antrieben. Die neue experimentelle Fertigungsanlage trägt den Namen "Hybrid, Alternative Energy and Development Line", kurz HD&L-Linie.
Im Rahmen des im Januar 2008 gestarteten Projekts konnte eine verkürzte Modellierungslinie erstellt werden, die nicht nur flexibel, sondern auch repräsentativ für die Montageprozesse der Serienfertigung ist und den Fertigungsanforderungen zukünftiger Baureihen von Renault Trucks einschließlich Alternativantrieben gerecht wird.
Gleichzeitig nutzte Renault Trucks dieses Projekt, um die energetische Bilanz des Gebäudes zu optimieren, in dem die HD&L-Linie untergebracht ist. Zu den Neuerungen zählen Wärmepumpen, Photovoltaikzellen sowie eine neue natürliche und intelligent selbstregelnde Beleuchtung.
In den kommenden Monaten werden Renault Trucks und seine Partner ANCI, A+ Tourtellier Sytèmes, IFMA und ARTS auf der neuen Anlage Betriebs-, Organisations- und Ökodesign-Modelle entwickeln. Die endgültige technische Validierung erfolgt durch Renault Trucks mit Hilfe von Testfahrzeugen, die als Vorläufer der neuen Baureihen des Herstellers dienen sollen.
Das von Viameca, dem französischen Kompetenzzentrum für Zusammenarbeit im Bereich technologischer Produkte ausgezeichnete HD&L-Projekt umfasst eine Gesamtinvestition von 10,5 Millionen Euro und erhält finanzielle Unterstützung vom französischen Staat, von der Region Rhône-Alpes sowie dem Departement Ain.
Am 7. April 2010 eröffnete Renault Trucks-Chef Stefano Chmielewski feierlich diese erste experimentelle Montagelinie für Nutzfahrzeuge im Beisein von Régis Guyot, Präfekt des Departements Ain, Xavier Breton, Abgeordneter des 1. Wahlkreises des Departements Ain, Jean-François Debat, der für Finanzen und Dezentralisierung zuständige Vizepräsident der Region Rhônes-Alpes und Bürgermeisters von Bourgen-Bresse, sowie Rachel Mazuirdes Generalratspräsident des Departements Ain.